In Rom klopft man sich schon die Schenkel. Kurz vor den nächsten Wahlen wird Berlusconi eine bis dahin noch nie da gewesene Steuerrückzahlaktion für Alle (SRAfA) verkünden – so eine Art Forza Italia für den kleinen Mann. Kurz nach den Wahlen wird er dann bekannt geben, dass Italien insolvent ist. Jetzt dürfen Sie drei Mal raten, wer der Dumme ist?
Richtigt! Das ist zum einen der deutsche Urlauber. Da ist nichts mehr mit Toscana-Feeling und gutem Essen. Zurück zur Blut- und Currywurst heißt dann die Devise.
Und dann kommt schon gleich der deutsche Weinkenner. Barolo ist nicht mehr. Fuffzig Euro und mehr für die Flasche mittlerer Qualität führen auch ohne Trinkgenuss direkt zum Dilirium. Aber vom geschröpften deutschen Arbeitseinkommen reicht es dann allemal für einen billigen Südafrikaner.
Und als drittes natürlich der deutsche Edel-Gourmet. Coniglio mit grünen Aspergi an Parmesan, coda alla vaccinara, dorata alla grillata oder spigola pur und all die anderen hoffnungslos überteuerten Köstlichkeiten. Nichts geht mehr. Nur noch Karottenschnipsel mit Kartoffelpuffer oder vielleicht eine Wassersuppe mit Peterle und Brotwürfeln.
Jedenfalls immer noch besser als den ganzen Tag Lambchop mit Kraut und Rezina. Das ist vielleicht eine Woche lang auf den Kykladen zu ertragen. Danach lässt man lieber das GeBISS in den Teller fallen.
Aber das wird schon wieder werden. Nach Berlusconi. Amen.