Ob TV brands auf Sky Media, Vom Spinner zum Gewinner oder Die Höhle des Löwen auf Vox (Dienstag ab Herbst 2016): Start-up-Wettbewerbe spielen sich auf allen TV-Kanälen ab, haben akzeptable Einschaltquoten und scheinen sich für alle Beteiligten zu rechnen. Das Spektrum reicht vom Internet-Sexshop bis zur externen Personalabteilung für den Handwerksbetrieb. (Semi-) professionelle Juroren entscheiden über Erfolgssausichten und machen Aussicht auf Fördermittel. Was die Juroren nicht sagen: …Die gute Idee ist das eine. Entscheidend ist – das wissen Sie aus eigener Erfahrung – die Person des Unternehmers. Neudeutsch: Die Performance des Unternehmers. Dabei kommt es allerdings nicht – wie oft und vereinfacht vermutet – auf Verkäufer- oder Moderations-Qualitäten an. Es geht um das Zusammenspiel von organisatorischem Geschick, kommunikativer und sozialer Kompetenz und Fach-Wissen. So ganz einfach ist das mit der „guten Idee“ in der Praxis nämlich wirklich nicht.
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Start-up-Wettbewerbe: Was Juroren nicht sagen und was alte Hasen lernen
Dennoch – für den gestandenen Unternehmer lohnt allemal ein Blick in diese Formate. Das gibt einen guten Einblick in die aktuelle Start-up-Szene und wie die Themen dort abgearbeitet werden. Für alte Hasen sollte da die eine oder andere Anregung dabei sein. In der Praxis dürfte aber der Abbau bürokratischer und finanzieller Hürden eher dazu geeignet sein, die Gründer-Szene in Deutschland nachhaltig zu fördern und auf internationalen Standard zu bringen. Als Appetit-Anreger und zum „Mut machen“ sind solche Shows immerhin ein Anfang.