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Volkelt-Briefe

GmbH-Führung: Diese Spielregeln gelten beim Selbst-Coaching

Gera­de im klei­nen Team ist es wich­tig, wie Sie den Gegen­über füh­ren. Z. B. dann, wenn es um Ver­än­de­run­gen, um Kri­tik oder um neue Ziel­rich­tun­gen geht. Ohne Zustim­mung und Ein­sicht der Mit­ar­bei­ter wird es Ihnen kaum gelin­gen, Pro­zes­se zu ver­än­dern oder Neue­run­gen durch­zu­set­zen. Rich­tig ist aller­dings auch, dass vie­le Trai­ner und Coa­ches Geschäfts­ab­läu­fe aus der Ange­stell­ten-Per­spek­ti­ve ken­nen und wahr­neh­men, nicht aber aus der Per­spek­ti­ve des (Kos­ten-) ver­ant­wort­li­chen Entscheiders.…

Fakt ist: Die Men­schen sind unter­schied­lich. Ihre Auf­ga­be als Füh­rungs­kraft besteht dar­in, mit Ihrem Ver­hal­ten, Ihren Vor­ga­ben und mit Ihrer Anspra­che mög­lichst vie­le die­ser Mit­ar­bei­ter so zu errei­chen, dass die Zie­le der Fir­ma umge­setzt wer­den. Hilf­reich dafür ist es, das eige­ne Ver­hal­ten regel­mä­ßig zu spie­geln (reflek­tie­ren), z. B. unter der Beur­tei­lung und Bera­tung eines geeig­ne­ten Coa­ches. Wer eine sol­che Beratungs­leistung nicht in Anspruch neh­men will, soll­te zumin­dest die Grund­re­geln beherr­schen. Hier eini­ge Regeln, die Sie beach­ten müs­sen, wenn Sie Selbst-Coa­ching erfolg­reich prak­ti­zie­ren wollen:

  • Dis­zi­plin: Jede Situa­ti­on, die Sie als Geschäfts­füh­rer in der Fir­ma ein­ge­hen, ist eine Füh­rungs­auf­ga­be. Sei es als Vor­bild, als Anlei­ter oder als Takt­ge­ber für die Kom­mu­ni­ka­ti­on. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht als Pri­vat­per­son hier sind, son­dern jeder­zeit dafür zustän­dig sind, dass die Fir­ma das Wich­ti­ge ist. Ver­su­chen Sie, die­se Dau­er­auf­ga­be nicht als Stress­fak­tor son­dern als ernst­haf­te Her­aus­for­de­rung zu neh­men und die­se mit Übung zu meis­tern. Betrieb­li­che Ver­ein­ba­run­gen (Unter­neh­mens­grund­sät­ze, Dress-Code, Ver­tre­tungs­ab­re­den usw.) gel­ten für alle. An ers­ter Stel­le auch für Sie. Die Fami­lie darf nur aus­nahms­wei­se eine Rol­le spie­len und muss ansons­ten weit­ge­hend drau­ßen vor bleiben.
  • Zuhö­ren: Und zwar nicht nur das, was Ihnen die Mit­ar­bei­ter erzäh­len. Noch wich­ti­ger ist es, dass Sie sich selbst zuhö­ren. Ach­ten Sie auf: Wider­sprü­che, Flos­keln, Sprü­che. Ach­ten Sie auch dar­auf, wel­chen Grund­te­nor Ihre Anspra­che an den Mit­ar­bei­ter hat (sach­lich, lus­tig, has­tig, ernst neh­mend). Machen Sie sich klar, dass Kom­pe­tenz, sozia­le Intel­li­genz und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit zusam­men wir­ken und von den Mit­ar­bei­tern gesucht und aner­kannt werden.
  • Den­ken Sie in Alter­na­ti­ven: Ent­schei­den heißt, unter meh­re­ren Lösungs­mög­lich­kei­ten die zu wäh­len, mit den Sie die Zie­le der Fir­ma am bes­ten errei­chen. „Wir haben das schon immer so gemacht oder das geht nur so“ sind kei­ne Rat­ge­ber. Nut­zen Sie das Wis­sen Ihrer Mit­ar­bei­ter, um alter­na­ti­ve Abläu­fe. Wich­tig: Begrün­den Sie Ihren Mit­ar­bei­tern gegen­über, war­um Sie sich für eine bestimm­te Lösung ent­schie­den haben. Legen Sie Ihre Ent­schei­dungs­kri­te­ri­en offen. Das för­dert das Mitdenken.

Buch-Hin­weis: Micha­el Groß (Der Alba­tros) > Selbst-Coa­ching

Als ver­ant­wort­li­cher GmbH-Geschäfts­füh­rer soll­ten Sie sich „bera­tungs­re­sis­tenz“ nicht leis­ten. Gera­de die erfolg­rei­che Füh­rung von Mit­ar­bei­tern ist weni­ger eine indi­vi­du­el­le Fähig­keit denn das Beherr­schen von ein­ge­üb­ten und erfolgs­er­prob­ten Füh­rungs-Instru­men­ten. Typi­sche Kom­men­ta­re von Kol­le­gen nach dem Besuch von kom­pe­ten­ten Coa­ching-Ange­bo­ten: „Das hät­te ich vor­her wis­sen müs­sen“. Oder „Seit­dem ist Füh­ren für mich viel ein­fa­cher gewor­den“. Sie tun sich, Ihrer GmbH und Ihren Mit­ar­bei­tern kei­nen Gefal­len, wenn Sie Alles auf Ihre Schul­tern neh­men und auf kom­pe­ten­ten exter­nen Rat verzichten.

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