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Volkelt-Briefe

Medienhype oder GAU – Was bringt uns Griechenland?

Glaubt man den Medi­en, sind in Sachen Grie­chen­land von 5 vor 12 bereits 4.58 Minu­ten vor­bei. Kommt die Drach­me? Wer­den noch mehr Mil­li­ar­den Euros ver­braucht? Vie­le Unter­neh­mer fra­gen sich: Wann tritt der GAU ein und was bedeu­tet das? Aus volks­wirt­schaft­li­cher Sicht lässt sich sagen: Solan­ge die grie­chi­sche Wirt­schaft schrumpft, kann die Lösung nur eine per­ma­nen­te Umschul­dung sein. So prak­ti­ziert wie seit Mona­ten – mit Feil­schen und Tau­zie­hen um Mil­li­me­ter bei stän­dig schma­le­rem Spiel­raum. ..Die gute Nach­richt: Irgend­wann ist die grie­chi­sche Wirt­schaft so weit geschrumpft, dass sie wie­der wach­sen muss. Dann besteht ein so gro­ßer Nach­hol­be­darf an Inves­ti­tio­nen, dass ein sich selbst tra­gen­der Auf­schwung mög­lich ist. Das sind die Vor­aus­set­zun­gen für einen IWF-Schul­den­schnitt. Eine Kon­so­li­die­rung der Schul­den im Wachs­tums­pfad wäre dann zumin­dest rech­ne­risch mög­lich – so wie die Staats­ver­schul­dun­gen in den übri­gen EU-Staa­ten auch. Kon­kret: Grie­chen­land bleibt in der EU. Der EURO bleibt. Die Zin­sen sta­gnie­ren auf nied­ri­gem Niveau.

Pro­ble­ma­tisch wird es, wenn die FED die Zin­sen anhebt. Nach der­zei­ti­ger Lage ist damit aber frü­hes­tens zum Jah­res­en­de, wahr­schein­lich erst in 2016 zu rech­nen. Bis dahin wird das Grie­chen­land-Dra­ma in unver­än­der­ter Regie anhal­ten. Als Unter­neh­mer soll­ten Sie sich von den poli­tisch moti­vier­ten Sze­na­ri­en der Kri­se nicht irri­tie­ren las­sen. Die deut­sche und die euro­päi­sche Wirt­schaft und die Welt­wirt­schaft haben ande­re Sorgen.

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