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GmbH-Gesetz

§ 09 Nachleistungspflicht

(1) Erreicht der Wert einer Sach­ein­la­ge im Zeit­punkt der Anmel­dung der Gesell­schaft zur Ein­tra­gung in das Han­dels­re­gis­ter nicht den Nenn­be­trag des dafür über­nom­me­nen Geschäfts­an­teils, hat der Gesell­schaf­ter in Höhe des Fehl­be­trags eine Ein­la­ge in Geld zu leis­ten. Sons­ti­ge Ansprü­che blei­ben unberührt.

(2) Der Anspruch der Gesell­schaft nach Abs. 1 Satz 1 ver­jährt in 10 Jah­ren seit der Ein­tra­gung der Gesell­schaft in das Handelsregister.

Zwar prü­fen die Regis­ter­ge­rich­te den tat­säch­li­chen Wert der Sach­ein­la­gen sehr genau. In der Pra­xis kann es aber bereits in der Zeit zwi­schen Grün­dung und Ein­tra­gung der GmbH zu gro­ßen Wert­ab­schlä­gen (z. B. so wur­den Akti­en ein­ge­bracht, deren Bör­sen­wert in den letz­ten Mona­ten stark gesun­ken ist oder ein Grund­stück ein­ge­bracht, des­sen Ver­kaufs­wert wegen zwi­schen­zeit­lich ent­deck­ter Alt­las­ten gesun­ken ist) kom­men, so dass der Gesell­schaf­ter, der die Sach­ein­la­ge erbracht hat, jetzt für den Unter­schieds­be­trag auf­kom­men muss (Dif­fe­renz­haf­tung). Erwer­ben Sie einen Vor-GmbH-Anteil vor Ein­tra­gung der GmbH müs­sen Sie unbe­dingt prü­fen, ob die Sach­ein­la­ge zum Zeit der Ein­tra­gung tat­säch­lich den gefor­der­ten Wert ent­sprach. Der Anspruch aus Dif­fe­renz­haf­tung ver­jährt in 10 Jah­ren. Hat die Sach­ein­la­ge einen höhe­ren Wert als die gefor­der­te Stamm­ein­la­ge, kann ein Aus­gleich zuguns­ten des Gesell­schaf­ters ver­ein­bart werden.

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