Stimmt. Bei diesem Wort muss man zweimal hinlesen. Heißt es womöglich Fiskalk-Lippe und ist eine banale Unterkategorie von Herpes. Oder handelt es sich um die ominöse Fis-Kalk-Lippe von Rügen, die Jahr für Jahr schwindet bis in einigen Jahrzehnten nichts mehr davon übrig ist. Weder noch. Hier geht es um die amerikanische Fiskal-Klippe. Was so viel bedeutet wie: Hinter der Klippe liegt bekanntlich der Abgrund. Dagegen ist der griechische Abgrund ein regelrechtes Abgründchen um nicht zu sagen Peanuts. Oder um es mal in Zahlen zu benennen: Während wir in Griechenland mickrige Milliardenbeträge vor uns herschieben, umschulden, auf- und abzinsen geht es bei der Fiskalklippe um sechzehntausend Milliarden Dollar. Dagegen, das muss man sich vergegenwärtigen, beträgt so eine lasche Griechenland-Tranche gerade einmal 0,09 %. Selbst das griechische Gesamtvolumen liegt noch unter 1 % – damit wir wissen von was wir reden und wie hoch die Fallhöhe ist. So hoch, dass der Aufprall aufs Wasser wie der Aufschlag auf Stahlbeton wirkt. Danach ist sicherlich auch der letzte wach.
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