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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Gottes Hand

Haupt­stadt-Bahn­hof 3. Stock

Das Schö­ne an der Sati­re ist, dass man sei­nen Gedan­ken frei­en Lauf las­sen kann – unab­hän­gig von der Wirk­lich­keit, nur ein­ge­schränkt von Straf­recht, Sit­ten­wid­rig­keit und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein. Also so ähn­lich, wie es dem 21-Akti­vist geht, wenn er sich aus­malt, wie es zu der nun vor­lie­gen­den Situa­ti­on kom­men konn­te. Etwa mit der Vor­stel­lung, dass sich die kom­plet­te Lan­des­re­gie­rung und der Poli­zei­prä­si­dent schon seit Wochen bevor­zugt nachts kon­spi­ra­tiv in irgend­wel­chen abge­dun­kel­ten Räu­men tref­fen, wo dar­win- und mac­chia­vel­li-durch­drun­ge­ne (quel mot!) Poli­tik-Bera­ter sie auf die Stra­te­gie des Macht­er­halts ein­schwö­ren und sie anschlie­ßend unter der Auf­sicht von win­di­gen PR-Bera­tern a la Hun­zin­ger unter simu­lier­ten Ver­hör-Situa­tio­nen für Inter­views und Talk­shows trai­nie­ren. Bewähr­te Erfolgs­me­tho­de für Landtagswahlen.

Der SPIEGEL hat aber her­aus­ge­fun­den, dass das so nicht stim­men kann. Zum einen war die Lan­des­re­gie­rung nicht kom­plett. Auch der Poli­zei­prä­si­dent fehl­te in den ent­schei­den­den Minu­ten, weil er sei­ner drei­ein­halb jäh­ri­gen Toch­ter Man­dy am Han­dy ver­spre­chen muss­te, das Wochen­en­de zu Hau­se zu ver­brin­gen. Außer­dem konn­te Hun­zin­ger gar nicht anwe­send sein, weil der im Tes­sin sein Klos­ter­wo­chen­en­de mach­te. Also doch eher Duis­bur­ger Zustän­de, wonach es sich um eine Ver­ket­tung unglück­lichs­ter Umstän­de han­delt, für die Gott bzw. Allah zustän­dig ist und nicht etwa irgend­ei­ne han­deln­de Per­son. Wahr­schein­lich war es ja sogar Got­tes Hand selbst – die, die Tore schießt und ver­schlos­se­ne ICE-Türen öffnet.