Es gibt diese (Sch) verflixten Tage, an denen einfach nichts geht. Meistens fängt das schon beim Frühstück an. Aber dieser Tag hatte es wirklich in sich. Eigentlich begann die Pannen-Serie bereits vor dem Frühstück. Beim Zähneputzen. Christian L. (Name von der Red. geändert) war dermaßen in Gedanken (der Secutity-Chef muss dringend abgemahnt werden), dass er die Odol-Mundspülung für einen Schnaps hielt und sofort ex runterspülte. Kein Wunder, dass der Kaffee nicht schmeckte. Bei Durchsicht der Nacht-Faxe musste Carsten dreimal Luft holen: 17 schwerwiegende Parteiaustritte, die Julis gleich 5mal in der Presse und er abgerutscht auf Platz 79 im Poltibarometer (Schluck). Die Zahlenkolonnen vor seinen Augen begannen zu tanzen. Christians Nase begann zu laufen. Erste Anzeichen seiner Frühjahrsgrippe, die sich normalerweise bis in den Herbst zieht. Dann der AB. Dükur, seine bildhübsche Assistentin, kann heute nicht kommen (Magenschleimhaut). Der Gerichtsvollzieher wird gegen Mittag wegen der Beitragserhebung zur Künstlersozialversicherung wegen der letzten Wahlprospekte vorbei schauen. Die Fahrt ins Geschäft dauert. Außerdem streikt die Bahn. Christians Feinstaub-Plakette ist abgelaufen. Das W‑LAN ist unter der plötzlichen Hochdruck-Wetterlage zusammengebrochen. Die Mitarbeiter nutzen die Leerzeit zu einem Brainstorming über die arabischen Staaten. Nebenan sortiert der Betriebsprüfer Spendenbescheinigungen ins Notebook. Na ja – wenn sonst Nichts ist, fängt der Tag ja an wie der letzte aufgehört hat.
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