Was macht eigentlich Scharping? Sie erinnern sich, unser glückloser Verteidigungsminister, der irgendwann mit seiner irdischen Prinzessin irgendwohin in den blauen Himmel entschwebte. Aber weit gefehlt: Ist der Ruf erst ramponiert, lebt es sich ganz ungeniert. Und zwar als Geschäftsführer der Beratungsfirma RSBK – was so viel heißt wie Rudolf Scharping Strategie Beratung Kommunikation GmbH – eine PR-Beratungsfirma für schwierige Fälle, die die Dinge so lange hin und her dreht, bis sie stimmen. Damit sind wir dann schon bei unserem eigentlichen Thema: Wer hat den Aufschwung gemacht? Die Schweizer waren es in diesem Fall ganz sicher nicht. Die Firma Riccola wollen wir hier aus Fairnissgründen mal ganz aus der Schusslinie nehmen. Bleibt eigentlich nur noch der Brüderle übrig. Dazu haben wir herausgefunden, dass der Minister bis 2009 im Beirat eben dieser RSBK saß und dort wömöglich seinen eigenen PR-Beratern aufgesessen ist. So, dass er sich tatsächlich selbst für den leibhaftigen Auslöser des Aufschwungs hält. Womöglich hat er jedes Mal, wenn er seinen Geldbeutel aufmacht – etwa um Butter und Brötchen einzukaufen – die waghalsige Vorstellung, dass er damit irgendwie eine Investition auslöst. Als Volkswirt kennt er das ja aus seinen Büchern.