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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Wählen bis es passt

schwar­zes Schaf

Das Geheim­nis einer gelun­ge­nen Abstim­mung liegt nach Prof. Dr. Frank Fran­ken­bein, Lei­ter des Insti­tuts für Dem­ago­gie und Volks­for­schung an der frei­en Uni Wol­fen­büt­tel, dar­in, dass „die vor­ge­leg­te Fra­ge so for­mu­liert ist, dass mög­lichst vie­le Men­schen mit­ma­chen, sie aber gleich­zei­tig so unprä­zi­se abge­fasst ist, dass der Wäh­ler um die Fol­gen sei­ner Stimm­ab­ga­be so weit wie eben nur mög­lich im Dun­keln gelas­sen wird“. Dabei geht es zum einen dar­um, die not­wen­di­ge Wahl­be­tei­li­gung zu errei­chen und zum ande­ren dar­um, dass das Kreuz an der rich­ti­gen Stel­le gemacht wird. Das beginnt z. B. damit, dass das Ankreuz-Käst­chen für das gewünsch­te Wahl­er­geb­nis auf dem Wahl­schein mög­lichst weit unten und weit rechts auf­ge­druckt wird, damit der Wäh­ler beim Ankreu­zen mit dem Stift „nicht erst über den gan­zen Bogen drü­ber muss“ – so die aktu­el­len Erkennt­nis­se. Psy­cho­lo­gie spielt also offen­sicht­lich eine gro­ße Rol­le. Ganz plas­tisch erle­ben wir das gera­de in der Slo­wa­kei, wo es den Abge­ord­ne­ten bis­lang noch nicht gelun­gen ist, die rich­ti­ge Ent­schei­dung zu tref­fen. Guter Rat ist teu­er. Jetzt müs­sen die Wol­fen­bütt­ler Pro­fes­so­ren auch hier aus der Pat­sche hel­fen. In ganz beson­ders schwie­ri­gen Fäl­len – so der Exper­ten-Rat – soll­te man das alter­na­ti­ve Käst­chen am bes­ten gleich weg­las­sen. Geht doch.