An dieser Stelle haben wir ja schon öfter auf die Korrelation zwischen Werbe-Aktivitäten und Insolvenzlage von Firmen hingewiesen. In allen Fällen haben wir bisher Recht behalten. Für die betroffenen ist das natürlich schade. Für uns ist das immer wieder Herausforderung für den guten Riecher. Etwa bei Flowtex gehörten wir mit zu den ersten, die den Radio-Spot mit dem geradezu prosaischen Slogan „überlegen verlegen“ weder verstanden noch für zielgruppenadäquat plaziert hielten. Da war dann auch nix mehr zu machen. Auch das Starensemble um Tommy Gottschalk, Altmeister Rudi Völler und Wendehals Michel Ballack konnte Teldafax nicht retten. Nicht zu vergessen Flexstrom – da geht jetzt ja auch in die Schlussphase. Jetzt schrillen die Alarmglocken für Carglass. Zuletzt haben die Werbefritzen die etwas ausgenudelten und spröden Dialekt-Radio-Spots (heeeeesisch) mit Hilfe des kleinen Erziehungsratgebers vom SWR1 ein wenig jugendlich aktualisiert. Dann kamen sogar Frauen zu Wort. Spätestens da war uns klar: Es geht dem Ende entgegen. Unteredessen haben wir aus mehr oder weniger zuverlässigen Kreisen erfahren, dass fast alle Autoversicherer im Kleingedruckten ihre Haftung für Glasschäden ein ganz klein wenig abgeändert haben. Mit katastrophalen Folgen für das gesamte Carglass-Geschäftsmodell – falls es das überhaupt gibt.
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