Jetzt stellen Sie sich doch einfach einmal vor, jeder würde im Netz schreiben, was er denkt. Zum Beispiel, dass Donald Trump ein großartiger Mensch ist. Der tolle Arbeit macht. Der bemerkenswerte analytische Fähigkeiten hat. Ein Stratege, der Unglaubliches für die Menschheit leistet. Mit einem Einfühlungsvermögen, das seines gleichen sucht. Selbst schwierigste Situationen intuitiv meistert und das große Ganze nie aus den Augen verliert. Der die Wahrheit … wir wagen es gar nicht auszusprechen. Aber zu denken. Das muss doch mal gesagt werden dürfen. Wobei in Wahrheit hat er doch eher den Charakter eines kleinen, miesen Geschäftemachers. Der sich nicht einen Funken darüber bewusst ist, dass er seine Geschäfte nur machen kann, weil es einen komplexen gesellschaftlichen Rahmen dafür gibt. Der sich wie ein Kind freut, wenn er seinen Gegenüber beim Geschäfte machen über´s Ohr hauen kann. Und gar nicht begreifen kann, dass es Geschäfte nur gibt, wenn es nachhaltige Win-Win-Situationen gibt. Der mit Menschen schachert als habe er von Empathie noch nie etwas gehört. Ist und bleibt für ihn ein Fremdwort. Wie gesagt: Es handelt sich lediglich um Meinungen. So wie man im 3. Reich der Meinung war, dass die Juden nicht dazu gehören. Und die Neger. Und der Russe. Die Spaghettifresser. Und das würde so im Netz stehen, dass es jeder lesen kann. Am besten machen Sie sich ein eigenes Bild. Z. B. auf einem Pressetermin, wenn er Menschen abwatscht als seien sie schwachsinnig. Oder auf einer Wahlkampfveranstaltung. Fazit: Nicht jede Meinung muss gesagt werden. Kritik ist auch eine Meinung. Selbst viele Meinungen sind keine Information. Und eine Information ist immer noch nicht die Wahrheit. Ganz wichtig: Erst denken, dann meinen.