Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Kompliment und einer sexuellen Belästigung? Nein. Dann sollten Sie mal einen Benimm-Kurs besuchen. Oder noch besser: Unsere männlichen Leser wären gut beraten, wenn Sie diesen Anlass mal zu einer normativen Generalüberholung nutzen und sich einer ganz gewöhnlichen Gesprächstherapie unterwerfen. Was die meisten von uns Männern scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal geheult? Als Ihr schöner Maserati ohne Ihr Zutun von der Straße abkam und kopfüber im Graben landete? Oder als Sie im Überschwang samt Klamotten in den Baggersee sprangen und dabei übersehen haben, dass das funkelnagelneue IPhone noch in der Hosentasche steckte? Nur so als Anregung, um mal kurz über die männliche Existenz als solches nachzusinnen. Etwa wie Klaus Theweleit in seinem Grundlagenwerk „Männerphantasien“, wenn er sich über die Unfähigkeit des Mannes zu menschlichen Beziehungen auslässt. Nicht, dass wir Ihnen Ihren Maserati nicht gönnen würden. Oder wir Ihnen das IPhone als Hirn- und die Portion Kalziumkarbonat als Nahrungsmittel-Ergänzung vergraulen wollten. Aber mal im Vertrauen: So richtig geschafft haben Sie es erst, wenn Sie Ihren Kleinen mit dem Ford KA regelmäßig um 15 Uhr aus der KITA abholen. Nicht vergessen: Hinten sitzen, im Kindersitz, auf jeden Fall anschnallen und den Buggy ordnungsgemäß im Kofferraum verstauen. Während es aus der Mütterrunde hinter ihm her schallt: „Ist es nicht süß, wie er das macht”.
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