Hätte der Grieche auch selbst drauf kommen können. Wissen Sie noch, wie das mit dem Floaten geht – das stammt aus der Zeit kurz nach bretton woods – ist also schon ziemlich lange her. Aber was alt ist, muss ja nicht schlecht sein. Die Idee ist so simpel wie verblüffend. Der freie Wechselkurs reguliert quasi Alles. Die Exportüberschüsse, alle Haushaltsdefizite, Inflation sowieso, Angebot und Nachfrage, verhindert Fehl-Allokationen und schont die Resourcen und damit natürlich auch die Umwelt.
Man hat das Floaten damals abgeschafft wegen dem englischen Pfund. Das passt ja – wie die Seemeile – nicht so richtig in unser Währungssystem rein. Es kam ständig zu Missverständnissen wegen dem Kilogramm – so dass man sich dazu entschlossen hat, Alles zu vereinheitlichen. Jetzt sieht man ja, was das bringt.
Aber die Bundesbank wäre nicht die Bundesbank, wenn die nicht schon damals das Desaster im Voraus geahnt hätten. Weil der Ministeriale Franz Floschel damals aufgepasst hat und die Idee hatte, die Euro-Münzen länderspezifisch zu kennzeichnen – auf der deutschen 1‑Euro-Münze ist z. B. der Adler (nicht René) abgebildet, beim Franzosen ist der Arc Triompf drauf. Und jetzt kommt diese geniale Idee mit dem Floaten: In Griechenland darf ab sofort nur noch mit Euro-Münzen gezahlt werden, auf denen die Akropolis drauf ist. Dann floaten wir die Portugiesen raus, dann die Spanier usw. Bleibt der Euro mit dem Bundesadler übrig und dann holen wir 1 / 1 die DM aus dem Kleiderschrank. Geht doch. Die Liter Diesel kostet dann 1,18 – und zwar DM.
Damit wäre zugleich die Inflation rückabgewickelt. Sie erinnern sich: 2002, als der Euro eingeführt wurde, kostete der Liter Diesel gerade mal 88 Pfennige. Der dann heutige Preis von 1,18 DM entspricht einer tatsächlichen Infaltionsrate von 2,5 % – also das, was uns das statistische Bundesamt seit Jahren vorrechnet – wir selbst aber irgendwie anders einschätzen. Nur so mal angedacht.