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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Stille Beteiligung

Stil­le betei­li­gung Com­merz­bank Bun­des­hil­fe Staatshilfe

Pus­te­blüm­chen

Eigent­lich ist es nicht unser Ding, den Bes­ser­wes­si zu machen. Aber heu­te. Zur Sache: Stil­le Betei­li­gung. Typi­scher­wei­se betei­ligt sich da der Geld­ge­ber ohne groß nach außen auf­zu­fal­len oder groß ins Geschäft rein­zu­re­den. Dafür bekommt er für sein Geld kei­ne Zin­sen, son­dern einen Teil vom Gewinn – sofern es einen Gewinn gibt. Und wenn der Geld­ge­ber eini­ger­ma­ßen schlau ist, schreibt er in den Ver­trag rein, um wel­chen Gewinn es geht – hoch­deutsch: wel­che Bemes­sungs­grund­la­ge ver­ein­bart wird. Denn als gute Steu­er­zah­ler wis­sen wir ja, dass man am Gewinn so lan­ge her­um­schrau­ben kann, bis nichts mehr übrig bleibt. Bzw. so wie jeder eini­ger­ma­ßen bewan­der­ter Mana­ger weiß, wie man den Share­hol­der Value in Schwin­del erre­gen­de Höhen treibt – wenigs­ten bis zum nächs­ten Geschäftsjahr.

Schlimm ist, wenn sich der stil­le Geld­ge­ber ver­rech­net. Da kann es schon ein­mal pas­sie­ren, dass der erhoff­te Gewinn aus­bleibt – so wie jetzt der Bund mit sei­ner 16,4 Mrd. € stil­len Betei­li­gung an der Com­merz­bank. Dazu der finanz­po­li­ti­sche Spre­cher Bat­zen­tal (Name v. d. R. geän­dert): „Allei­ne aus der Kür­zung der Vor­stands­ge­häl­ter auf 500.000 € hat­ten wir uns einen Zusatz­ge­winn von eini­gen Mil­li­ar­den errech­net“. Pus­te­blüm­chen. Wer die Grund­re­chen­ar­ten brav beherrscht, kann noch lan­ge kei­ne Bilanz lesen.

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