Auch das noch: Unser geliebtes, unersetzliches Wattestäbchen wird wohl aus dem Verkehr gezogen. Wobei ich eingestehen muss, dass ich selbst erst im hohen Alter begriffen habe, wie man das Q‑Tip richtig benutzt. Der Dreck darf damit nicht einfach nach hinten ins Ohr hinein geschoben werden. Richtig ist, mit einer sanften Drehung – so wie man mit einem Löffel die Reste des Kuchenteigs aufnimmt – mit einer leichten Drehbewegung die noch flüssigen Schmutzreste aufzunehmen. So jedenfalls hat es mir mein Hals‑, Nasen- Ohrenarzt empfohlen und mir von seiner Assistentin anhand eines riesigen Ohrmuschel-Modells aus Plastik mit einem klobürstenartigen Instrument vormachen müssen. „So geht das. Haben Sie das verstanden”. Dabei schaute sie mir fest in die Augen, um festzustellen, ob ich lüge. Allerdings muss ich seitdem regelmäßig zur Gehörtest-Prüfung antanzen, die man in meinem Alter zumindest jährlich durchführen soll. Zugegeben: Mit der regelmäßigen Ohrspülung hat mein Q‑Tip-Verbrauch spürbar nachgelassen, was sich auch im Portemonaie bemerkbar macht. Aber was tut man nicht Alles, um die Welt vor Plastikmüll zu retten.
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