Nun gehen wir schon in die dritte, vierte oder sogar schon die fünfte Woche „Flüchtlinge“ (Refugees). Wer weiß das schon noch. Frage ist nur: Was kommt danach? Schließlich haben wir uns mit dem durchaus anspruchsvollen Thema Grexit bereits einige Wochen nur knapp über dem zulässigen Informations-Stand gehalten. Beim Flüchtlings-Thema ging es dann bereits auch schon einmal deutlich drunter. Selbst gefuxte Politiker weigern sich unterdessen, etwas zum Thema zu sagen. Was schon etwas zu sagen hat. Schließlich ist der Berufsstand ja dafür bekannt, selbst aus dem Nichts noch einen Seitenhieb auf die politische Konkurrenz herauszuholen. Letzte Woche kamen alle aus Afrika über das Mittelmeer. Unterdessen sind alle Syrer und kommen zu Fuß über den Balkan. Aus einer geheimen Statistik wissen wir, dass die meisten mit dem Flieger über Paris einreisen. Das größte Problem für die Medien ist dabei, dass das Problem ein ernsthaftes Problem ist, das sich nicht auf dem Papier, im Stammtischgespräch oder mit hundert Jahren Medien- und PR-Erfahrung lösen lässt. Polit-Sendungen messen Ausschalt-Quoten in Schwindel erregenden Höhen. Journalisten üben sich in Live-Übertragungen. Rasende Reporter interviewen Bauarbeiter beim Bau der Stacheldraht-Mauer. Rundfunk-Direktoren echauffieren sich über Facebook-Kommentare und Tweed-Tiraden. Okay. So lange müssen all die anderen Themen einfach einmal warten. Bis zum 20. . Dann wird in Griechenland gewählt.
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