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Volkelt-Briefe

Kompakt: Konjunktur- und Finanz-Plandaten November 2018

Nach ins­ge­samt bril­lan­ten Jah­res­zah­len in nahe­zu allen Berei­chen der deut­schen Wirt­schaft gibt es nun ers­te Anzei­chen der Abküh­lung und Ernüch­te­rung – auch in den Chef­eta­gen der klei­ne­ren und mitt­le­ren Unter­neh­men. Und das, obwohl die har­ten Zah­len wei­ter­hin für „vol­le Kon­junk­tur, Voll­be­schäf­ti­gung und (fast) vol­le Auf­trags­bü­cher für 2019” spre­chen. 2018 wird ein gutes Geschäftsjahr.

Betrifft … Trend
Kon­junk­tur Die Stim­mung in den deut­schen Chef­eta­gen hat sich leicht ein­ge­trübt. Der ifo-Geschäfts­kli­ma-Index ist im Okto­ber auf 102,8 Punk­te gefal­len, nach 103,7 Punk­ten (sai­son­be­rei­nigt kor­ri­giert) im Sep­tem­ber. Ein­schät­zung: „Der Opti­mis­mus mit Blick auf die kom­men­den Mona­te nimmt ab. Die welt­wei­ten Unsi­cher­hei­ten brem­sen die deut­sche Wirt­schaft aus”.
Energie/Erdöl Nach einem Vier­jah­res­hoch ist der Ölpreis pro Bar­rel (Brent) wie­der auf dem Weg nach unten und liegt bei 66 US-Dol­lar. Das ist aller­dings kein Grund zur Ent­span­nung. Seit 2016 befin­det sich der Ölpreis im per­ma­nen­ten Auf­wärts­trend – bedingt durch die Kri­sen in den Ölför­der­staa­ten und welt­wei­te Ver­un­si­che­rungs-Fak­to­ren. Der Heiz­öl­preis geht in Deutsch­land der­weil durch die Decke.
Geld/Zinsen Unter­des­sen sta­gniert der Leit­zins der EZB seit fast drei Jah­ren (genau: seit März 2016) bei Null-Pro­zent. Unter­neh­mer, Bau­herrn und Inves­to­ren haben sich dar­an gewöhnt und ihr Geschäfts­ge­ba­ren danach aus­ge­rich­tet. Unter­des­sen wird in Fach­krei­sen über den Zeit­punkt einer Zins­an­pas­sung nach oben nur noch in Wahr­schein­lich­kei­ten spe­ku­liert. Aus­sichts­reichs­tes Datum für eine EZB-Zins­er­hö­hung ist dem­nach die zwei­te Jah­res­hälf­te 2019 – wenn nichts dazwi­schen kommt.
Chi­na Die schwä­che­ren Wachs­tums­per­spek­ti­ven und der Han­dels­kon­flikt mit den USA wir­ken auf den Yuan – der kos­tet unter­des­sen nur noch 14 US-Cent nach 16 US-Cent zum Jah­res­be­ginn. Das bedeu­tet einen Wert­ver­lust von über 6 %. Exper­ten gehen davon aus, dass sich die­se Ent­wick­lung auch im Jahr 2019 fort­set­zen wird. Ein­käu­fe in Chi­na wer­den güns­ti­ger, Expor­te nach Chi­na teurer.

 

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