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Volkelt-Briefe

Industrie 4.0: Das sind die Erfolgs-Cluster von morgen

Über kein The­ma wird der­zeit mehr in der Wirt­schafts­pres­se berich­tet und spe­ku­liert. Selbst die Bun­des­re­gie­rung hat die indus­tri­el­le Zukunft Deutsch­lands zur Chef­sa­che gemacht. Aber nach wie vor hal­ten selbst vie­le Geschäfts­füh­rern Indus­trie 4.0 für ein Schlag­wort, das ledig­lich den per­ma­nen­ten Inno­va­ti­ons­druck in fast allen Bran­chen auf den Punkt beschreibt. Die Digi­ta­li­sie­rung der Pro­zes­se ist schon seit etli­chen Jah­ren in Pla­nung und Pro­duk­ti­on ange­kom­men. Die Ver­zah­nung der Pro­zes­se schrei­tet wei­ter vor­an. Als Geschäfts­füh­rer müs­sen Sie den per­ma­nen­ten Wan­del steu­ern, für die Qua­li­fi­ka­ti­on der Mit­ar­bei­ter sor­gen und für die damit ver­bun­de­nen Inves­ti­tio­nen die rich­ti­gen Finan­zie­run­gen orga­ni­sie­ren. Die Fraun­ho­fer-Gesell­schaft beglei­tet die­se Ent­wick­lung schon seit Jah­ren bereits und pro­gnos­ti­ziert für den Stand­ort Deutsch­land 12 The­men­fel­der, die zum Teil bereits umge­setzt wur­den, zum Teil „in der Mache“ und zum Teil noch Zukunfts­mu­sik sind. Die dort pro­gnos­ti­zier­ten Geschäfts­fel­der wer­den sich nahe­zu in alle Bran­chen aus­wir­ken und die Geschäfts­mo­del­le fast aller Unter­neh­men beein­flus­sen. Die Clus­ter im Überblick: …

  • Ambi­ent Intel­li­gence: Minia­tu­ri­sie­rung der Elek­tro­nik und draht­lo­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik ermög­li­chen den Durch­bruch zur „intel­li­gen­ten Umge­bung“ von Arbeits­welt und Frei­zeit bis zu Ver­kehr und Gesundheit.
  • Poly­tro­nik: Dis­plays von mor­gen sind hauch­dünn, bieg­sam und haben eine aus­ge­zeich­ne­te Bild­qua­li­tät. Sie kön­nen gerollt und in die Jacken­ta­sche gesteckt werden.
  • Digi­ta­le Medi­zin: Moder­ne Ver­fah­ren der medi­zi­ni­schen Bild­ge­bung unter­stüt­zen den Arzt bei der Dia­gno­se und The­ra­pie. Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gien ermög­li­chen prä­ope­ra­ti­ve Pla­nung und prä­zi­se gesteu­er­te Eingriffe.
  • Beschleu­nig­te Medi­ka­men­ten­ent­wick­lung: Mole­ku­lar­bio­lo­gi­sche Metho­den hel­fen Wirk­sam­keit und Toxi­zi­tät von neu erforsch­ten Arz­nei­en früh zu erkennen.
  • Intui­ti­ve Mensch-Maschi­ne-Koope­ra­ti­on: Die Inter­ak­ti­on des Men­schen mit dem Rech­ner über Stan­dard­ober­flä­chen, Tas­ta­tur und Maus wird in Zukunft ersetzt durch intui­ti­ve bedien­ba­re Benut­zer­schnitt­stel­len. Neue intui­ti­ve Mensch-Maschi­ne-Schnitt­stel­len ermög­li­chen, dass die Gerä­te aufs Wort gehor­chen, Com­pu­ter Wün­sche von den Augen able­sen und Robo­ter auf Fin­ger­zeig reagieren.
  • Inte­gra­ti­ve Pro­duk­ti­on – schnel­ler zum Pro­dukt: Gefor­dert sind extrem schnel­le und fle­xi­ble Ent­wick­lungs- und Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se. Und die sind nur durch die voll­stän­di­ge Digi­ta­li­sie­rung der Pro­zes­se und die infor­ma­ti­ons­tech­ni­sche Ver­net­zung der Sys­te­me zu erreichen.
  • Logis­tik: Moder­ne Logis­tik stei­gert die Effi­zi­enz und senkt die Kos­ten für Unter­neh­men im inner­be­trieb­li­chen Mate­ri­al­fluss, in den Aus­tausch­pro­zes­sen von Gütern und Infor­ma­tio­nen über Unter­neh­mens­gren­zen hin­weg. Durch eine opti­mier­te Waren- und Infor­ma­ti­ons­ver­tei­lung sind erheb­li­che Kos­ten­ein­spa­run­gen möglich.
  • Adap­ti­ve Struk­tu­ren: Nach dem Vor­bild der Natur ent­wi­ckeln For­scher Bau­tei­le, die sich mit­hil­fe von inte­grier­ten Sen­so­ren, Aktua­to­ren und Rege­lungs­tech­nik selbst­stän­dig an ihre Umwelt anpas­sen. Die­se adap­ti­ven Struk­tu­ren kön­nen Schwin­gun­gen dämp­fen und Lärm redu­zie­ren. Eine Schlüs­sel­kom­po­nen­te sind Piezokeramiken.
  • Simu­lier­te Rea­li­tät: Maß­ge­schnei­der­te Werk­stof­fe für spe­zi­el­le Anfor­de­run­gen las­sen sich mit­hil­fe der Simu­la­ti­on am Rech­ner ent­wer­fen. Auf­wän­di­ge und teu­re Ver­su­che an rea­len Test­mus­tern kön­nen dann deut­lich redu­ziert werden.
  • Maß­ge­schnei­der­tes Licht: Sys­te­me zur kon­trol­lier­ten Erzeu­gung, Aus­brei­tung und Nut­zung von Licht füh­ren zu neu­ar­ti­gen Anwen­dun­gen in der Mate­ri­al­be­ar­bei­tung, Infor­ma­ti­ons­über­tra­gung und Mikro­elek­tro­nik. Das Poten­zi­al von Licht ist noch lan­ge nicht ausgeschöpft.
  • Nano­welt: Hohe Licht­in­ten­si­tät und Strahl­for­mungs­op­ti­ken im extre­men Ultra­vio­lett­be­reich ermög­li­chen neu­ar­ti­ge Anwen­dun­gen in Mikro­elek­tro­nik, Life Sci­en­ces und Pro­duk­ti­on. EUV-Strah­lung gilt als Favo­rit für die nächs­te Litho­gra­phie­ge­ne­ra­ti­on. Damit könn­ten Chip­struk­tu­ren von 35 Nano­me­tern erzeugt werden.
  • Maß­ge­schnei­der­te Ener­gie­ver­sor­gung: Von der Ener­gie­ver­sor­gung por­ta­bler IuK-Enge­rä­te bis zum gebäu­de­inte­grier­ten Block­heiz­kraft­werk sind ange­pass­te Lösun­gen gefragt, die mit höchs­ten Wir­kungs­gra­den arbei­ten. Ener­gie wird in Zukunft dezen­tral erzeugt: Groß­kraft­wer­ke wei­chen nach und nach einem fein ver­äs­tel­ten Netz von Block­heiz­kraft­wer­ken, Wind­kraft­ge­ne­ra­to­ren, Solar­an­la­gen und Brennstoffzellen.

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