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Volkelt-Briefe

GmbH-Vermögen: Achtung – auch noch 10 Jahre nach Lehmann

Noch immer sitzt eini­gen Kol­le­gen der Schre­cken in den Kno­chen, als der „Bank­be­ra­ter” Ihnen vor genau 10 Jah­ren die Leh­mann-Plei­te offen­bar­te – mit all den Fol­gen für das pri­vat Ange­spar­te und für das GmbH-Ver­mö­gen, das sie in spe­ku­la­ti­ve Anla­gen inves­tiert hat­ten. Unter­des­sen hat sich zumin­dest eine Erkennt­nis durch­ge­setzt: Wie jeder ande­re Ver­trieb­ler steht auch jeder Bank­an­ge­stell­te unter Erfolgs­druck. Unterm Strich zählt, was die Bank ver­dient. Doch trotz Ban­ken­re­gu­lie­rung – Stich­wor­te: Ein­la­gen­si­che­rung, Pro­spekt­haf­tung und Bera­tungs­pro­to­koll (vgl. Nr. 33/2018) – sind sich die meis­ten Exper­ten einig dar­in, dass es gegen eine ver­gleich­ba­re neu­er­li­che Leh­mann-Plei­te kei­nen wirk­sa­men Schutz gibt.

Sie sind also gut bera­ten, pri­va­te und geschäft­li­che Anla­ge­ent­schei­dun­gen wei­ter­hin nur unter siche­ren Bedin­gun­gen zu tref­fen. Dazu gehört: 1. das Ein­ho­len von Zweit-Mei­nun­gen und Exper­ti­sen (Ver­brau­cher­zen­tra­len, BaFin) 2. das „Pro­dukt” ver­ste­hen und 3. die Gesell­schaf­ter ein­be­zie­hen, infor­mie­ren und an der Ent­schei­dung mit­wir­ken las­sen. Alles ande­re ist und bleibt fahr­läs­sig – und ist damit im Scha­dens­fall (Total­ver­lust) ein Haf­tungs-Risi­ko für jeden Geschäfts­füh­rer – geschäft­lich und für die pri­va­te Vorsorge.

Wel­che Über­ra­schun­gen mög­lich sind, offen­bar­te zuletzt die Insol­venz des Logis­tik Unter­neh­mens­ver­bun­des P&R Con­tai­ner – das Unter­neh­men warb um Betei­li­gun­gen mit außer­ge­wöhn­lich hoher Ren­di­te. Ins­ge­samt 54.000 Anle­ger betei­lig­ten sich – auch zahl­rei­che Unter­neh­men inves­tier­ten Rück­la­gen. Unter­des­sen wur­de bekannt, dass P&R bereits seit 2007 Con­tai­ner, die gar nicht exis­tier­ten, an Anle­ger verkauften.

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