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Volkelt-Briefe

Führung: Sind die Amerikaner die besseren Geschäftsmacher?

Kaum hat die BAYER AG den US-Kon­zern Mons­an­to über­nom­men, ent­schei­det ein US-Gericht auf 254 Mio. EUR Scha­den­er­satz gegen die neu­en Eigen­tü­mer aus Deutsch­land. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Wer mit dem Iran Geschäf­te macht, fliegt raus aus dem US-Geschäft. Feh­ler der deut­schen Auto­bau­er und Ban­ken blei­ben in Deutsch­land ohne Fol­gen, in den USA wer­den sie mit Mil­li­ar­den­stra­fen geahn­det. Wäh­rend umge­kehrt die US-Kon­zer­ne für ihre Geschäf­te in Deutsch­land so gut wie kei­ne Steu­ern zah­len, Auf­la­gen des deut­schen Arbeits‑, Daten­schutz- und Umwelt­rechts ohne grö­ße­re Fol­gen aus­he­beln. Machen wir hier Alles falsch? Ist der deut­sche Mit­tel­stand zu brav?

Fakt ist:Mehr als 1.000 Toch­ter­ge­sell­schaf­ten deut­scher Indus­trie-Unter­neh­men pro­du­zie­ren in den USA Medi­zin­ge­rä­te, Fein­werk­zeu­ge und Prä­zi­si­ons­ma­schi­nen. Ins­ge­samt beschäf­ti­gen sie fast 200.000 Mit­ar­bei­ter. Laut Mana­ger Maga­zin erwar­ten 90 % die­ser deut­schen Unter­neh­men in den USA in 2018 wei­ter stei­gen­de Umsät­ze, fast 70 % wol­len neue Mit­ar­bei­ter ein­stel­len. Sie zah­len dort Steu­ern und pla­nen neue unter­neh­me­ri­sche Erfol­ge. NEIN – der Mit­tel­stand ist nicht zu brav. Im Gegen­teil: Deut­sche Unter­neh­mer nut­zen immer mehr die Mög­lich­kei­ten, die sich ihnen auf den inter­na­tio­na­len Märk­ten bie­ten – z. B. in den USA.

Weil fast alle Kom­mu­nen die Gewer­be­steu­er erhöht haben, liegt die Steu­er­last deut­scher Unter­neh­men unter­des­sen bei knapp über 30 %. Dage­gen haben eini­ge Län­der (USA, FR) die Unter­neh­mens­steu­ern gesenkt, vie­le Län­der (GB, Schweiz) pla­nen Steu­er­sen­kun­gen. Die deut­schen Rah­men­be­din­gun­gen wer­den mehr und mehr zum Problem.

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