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Volkelt-Briefe

Digitales: So schreiben sich die neuen Erfolgsgeschichten (VIII)

Ob Ama­zon oder Ali­baba: Die „Gro­ßen” ver­schlin­gen die „Klei­nen”. Oder doch nicht? Noch gibt es vie­le klei­ne­re Online-Shops, die den Gro­ßen den Schneid abkau­fen, gute Umsät­ze machen und vor allem gute Erträ­ge erwirt­schaf­ten. Dabei zeigt sich, dass es im Online-Han­del immer mehr auf Nischen­pro­duk­te, gutes Mar­ke­ting und bes­ten Ser­vice ankommt. Und das sind die Fak­to­ren, die klei­ne­re Online-Anbie­ter erfolg­reich machen: …

  • Limi­tier­te Ange­bo­te: Bes­te Erfah­run­gen mit zeit­lich befris­te­ten Son­der­an­ge­bo­ten mit Mar­ken­wa­re für Fami­li­en macht der Mode­an­bie­ter Liman­go. Jeweils für 2, maxi­mal 3 Tage gibt es Son­der­pos­ten bekann­ter Mar­ken – bis zu 70 % güns­ti­ger als im Nor­mal­ge­schäft. Der Online-Händ­ler Oh April tritt sogar mit einer eige­nen, streng limi­tier­ten Kol­lek­ti­on an. Die gewoll­te Ver­knap­pung klappt so gut, dass die Kun­den neue Pro­duk­te im sta­tio­nä­ren Laden in Köln kau­fen und dafür sogar Schlan­ge stehen.
  • Exzel­len­ter Ser­vice: Als Spe­zia­list rund um Fahr­rad­be­darf setzt Bike-Com­pon­ents auf geschul­te und bes­tens qua­li­fi­zier­te Bera­tung. Alle Mit­ar­bei­ter sind selbst pas­sio­nier­te Rad­fah­rer und wis­sen, wovon sie spre­chen und wor­über sie bera­ten. Mit einer selbst-ent­wi­ckel­ten KI-Lösung kommt der Rad­sport-Kun­de zwei Klicks schnel­ler zum gewünsch­ten Pro­dukt als bei der Konkurrenz.
  • Emo­tio­nen: Influen­cer machen vor, wie Emo­tio­nen geht. Zuerst wird die Fan­ge­mein­de auf­ge­baut. Im zwei­ten Schritt wird der pas­sen­de Online-Shop begrün­det. Die Pro­duk­te wer­den insze­niert, mit dem Ergeb­nis einer extrem hohen Kauf­be­reit­schaft und einer exzel­len­ten Kun­den­bin­dung. Da sind selbst lan­ge Lie­fer­zei­ten kein Pro­blem (Camush­ka, Kati Hum­mels, Pame­la Reif).
Den­noch – die 4 größ­ten Online-Händ­ler  auf dem deut­schen Markt (Ama­zon, Otto, Zalan­do, Ebay) konn­ten ihren Markt­an­teil  von 52 % im Jahr 2013 auf 61 % im letz­ten Jahr stei­gern. In ers­ter Linie aber auf Kos­ten des sta­tio­nä­ren Han­dels – nicht aber unbe­dingt auf Kos­ten der klei­nen, spe­zia­li­sier­ten E‑Com­mer­ce-Anbie­ter in Deutsch­land. Nischen­lö­sun­gen blei­ben gefragt und haben Potential.

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