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Volkelt-Briefe

Digitales: So schnell geht es jetzt auch wieder nicht!

Die Digi­ta­li­sie­rung ist omni­prä­sent und auch wir beschäf­ti­gen uns mit den Aus­wir­kun­gen auf die Men­schen und Märk­te – unter­des­sen regel­mä­ßig an die­ser Stel­le seit über zwei Jah­ren. In den meis­ten Betrie­ben sind digi­ta­le Pro­zes­se zum stän­di­gen Beglei­ter gewor­den. Als Geschäfts­füh­rer müs­sen Sie in regel­mä­ßi­gen Abstän­den Inves­ti­ti­ons­ent­schei­dun­gen in Sachen Digi­ta­li­sie­rung tref­fen. Neue Mit­ar­bei­ter wer­den nach digi­ta­len Kri­te­ri­en aus­ge­sucht. Mit jedem betrieb­li­chen Soft­ware-Update wer­den zusätz­li­che Pro­zes­se „digi­tal”. Für die meis­ten Kollegen/Innen hat die Digi­ta­li­sie­rung die stres­si­ge Sei­te ver­lo­ren, sie beglei­tet uns und das gesam­te Geschäfts­le­ben in einem dyna­mi­schen Pro­zess – Tag für Tag und Situa­ti­on für Situa­ti­on und auch mit neu­en Geschäfts­fel­dern und Geschäftschancen.

Und es gibt die erfreu­li­che Erkennt­nis: Vie­le der alten Geschäfts­mo­del­le bekom­men mehr Zeit für not­wen­di­ge Anpas­sun­gen als man das mit dem Digi­ta­li­sie­rungs-Hype für mög­lich gehal­ten hät­te. Auch der Aus­bau der digi­ta­len Infra­struk­tur braucht mehr Zeit (Deutsch­land-Index der Digi­ta­li­sie­rung 2019) und die Aus­bil­dung für qua­li­fi­zier­te Digi­tal-Jobs dau­ert län­ger – wie bei den Leh­rern sind die Uni­ver­si­tä­ten kaum noch in der Lage, Know How und Abschluss­zah­len zu leis­ten. Zwar wird alles schnel­ler gehen als in Zei­ten der Indus­tria­li­sie­rung. Aber auch die Digi­ta­li­sie­rung braucht eben (mehr) Zeit als in den meis­ten Pro­gno­sen vor­her­ge­sagt. Still­stand soll­te sich aller­dings kein Unter­neh­men leis­ten. Aber – wem sage ich das – das war schon immer so.

Das digi­ta­le Zau­ber­wort für Ent­schei­der im Unter­neh­men – also auch für alle (Gesell­schaf­ter-) Geschäfts­füh­rer – heißt „Decis­i­on Making”. Das ist ein Instru­ment der Künst­li­chen Intel­li­genz (KI), das alle zugäng­li­chen und für die jewei­li­ge Ent­schei­dung not­wen­di­gen Fak­to­ren und Rah­men­be­din­gun­gen aus­wer­tet, gewich­tet und dazu kon­kre­te Lösungs­vor­schlä­ge for­mu­liert. Risi­ko für Geschäfts­füh­rungs-Ent­schei­dun­gen: Nimmt der Geschäfts­füh­rer den Vor­schlag nicht an, muss er dafür gute Argu­men­te haben. In schlech­tes­ten Fall kann das sogar haf­tungs­aus­lö­sen­de Fol­gen haben. Aber: Sol­che Instru­men­te wer­den bis­her nur bei den Glo­bal Play­ern im Rah­men des Busi­ness Intel­li­gence ein­ge­setzt. Bis sol­che Instru­men­te zur Kon­kur­renz für die Ent­schei­der im mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men wer­den, wird es wohl auch noch eini­ge Jah­re brauchen.

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