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Volkelt-Briefe

Digitales: So lesen sich die neuen Erfolgs-Geschichten

Geld und Macht wecken Begehr­lich­kei­ten. Auch und gera­de, wenn es dar­um geht, dem Big Brot­her des Han­dels – Ama­zon – einen Teil der Mil­li­ar­den­um­sät­ze strit­tig zu machen. Unter­des­sen for­mie­ren sich nicht nur klei­ne­re regio­na­le Han­dels-Platt­for­men (vgl. Nr. 18/2019). Jetzt sind auch die gro­ßen europäischen/deutschen Han­dels- unter­neh­men auf­ge­wacht: Breu­nin­ger setzt auf Online-Han­del auf Luxus­mo­de und hat dazu ein neu­es Waren­dienst­leis­tungs­zen­trum in Stutt­gart gegrün­det, das Aus­lie­fe­rung im 48-Stun­den-Takt erle­digt. Die Schwarz-Grup­pe (Lidl, Kauf­land) inves­tiert in „online”. Die Migros-Toch­ter Gala­xus will Ama­zon in Deutsch­land Kon­kur­renz machen.

Auch die Otto-Grup­pe ist auf dem digi­ta­len Durch­marsch. In Abstim­mung mit ihren 90 über Deutsch­land ver­teil­ten Shop­ping­malls (ECE) ist ein neu­es Mul­tich­an­nel-Ver­kaufs­mo­dell geplant. ECE-Kun­den kön­nen sich über www.otto.de infor­mie­ren, wel­che Waren vor Ort im Shop­ping-Cen­ter vor­rä­tig sind, kön­nen Pro­duk­te reser­vie­ren und beim Händ­ler lagern – die opti­ma­le Ver­bin­dung von sta­tio­nä­rem und Online-Han­del. Noch aggres­si­ver plant Insta­gram: Hier gibt es in Zukunft alle Waren auf „Bil­dern”. Per Klick wer­den die Prei­se der Pro­duk­te ange­zeigt und per Dop­pel­klick bestellt und bezahlt.

Kon­kur­renz belebt das Geschäft. Wie es scheint, hat Ama­zon die opti­ma­le Betriebs­grö­ße erreicht und ver­liert an der ein- oder ande­ren Stel­le an Wett­be­werbs­fä­hig­keit (Bera­tung, Ser­vice, Lie­fer­zei­ten). Auch die Zahl der Retou­ren macht zu schaf­fen. Die Fol­gen der umsatz­be­trie­be­nen Stra­te­gie wer­den so zum Wett­be­werbs­nach­teil. Fazit: Die Markt­ver­hält­nis­se im Online-Han­del blei­ben in Bewe­gung – mit Chan­cen wei­ter­hin auch für klei­ne­re Anbieter.

 

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