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Chef-Fitness: Coole Tipps gegen die heißen Tage

In vie­len GmbHs geht es im Som­mer zwangs­läu­fig ruhi­ger zu. Mit­ar­bei­ter machen Urlaub. Auch bei Zulie­fe­rern und Kun­den gibt es nur ein­ge­schränk­te Erreich­bar­kei­ten. Für Sie als Geschäfts­füh­rer Zeit, etwas kür­zer zu tre­ten und unge­sun­de Gewohn­hei­ten zu ändern. Die bes­ten Appel­le lau­fen aber ins Lee­re, wenn sie nur auf dem Papier ste­hen, in der Pra­xis aber kaum umzu­set­zen sind. Ohne Umstel­lung täg­li­chen Fehl­ver­hal­tens und ohne Trai­ning der neu­en Ein­sich­ten geht es nicht. Das gilt z. B. auch für die Gehirn-Leis­tung. Als Geschäfts­füh­rer sind Sie es zwar gewohnt, sich auf stän­dig neue Ent­schei­dungs­si­tua­tio­nen zu kon­zen­trie­ren. Aber: In der Psy­cho­lo­gie gilt es als Regel, dass die Kon­zen­tra­ti­ons­fä­hig­keit des mensch­li­che Gehirns in der Regel nach 90 Minu­ten deut­lich nach­lässt. Was tun? …Pau­sen ein­pla­nen: Ver­mei­den Sie es, von Ter­min zu Ter­min zu het­zen. Legen Sie Ihre Ter­mi­ne so, dass Sie pro 90 Minu­ten 10 Minu­ten zur Rege­ne­ra­ti­on ein­pla­nen. Das ist in der Pra­xis zwar nicht ganz ein­fach ein­zu­hal­ten. Sie wer­den aber sehen, dass Sie den neu­en Ter­min von vor­ne­her­ein kon­zen­trier­ter angehen.

  • Kon­zen­tra­ti­ons­hin­der­nis­se besei­ti­gen: Die bes­te Kon­zen­tra­ti­ons­übung besteht dar­in, sich von unnö­ti­gen Ab-len­kun­gen abzu­schot­ten. Sie ken­nen das: Jeder, der Sie trifft, will auch etwas von Ihnen. Schär­fen Sie Ihr Gespür dafür, was sofort erle­digt wer­den kann (im Vor­bei­ge­hen) und was eine Ter­min­ver­ein­ba­rung braucht.
  • Die Zeit­ho­heit behal­ten: Vie­le der jün­ge­ren Kol­le­gen sind mul­ti-medi­al und mul­ti-tas­king gewohnt. Machen Sie sich bewusst, dass Sie das nicht auf Dau­er durch­hal­ten wer­den. Dre­hen Sie den Spieß um: Bestim­men Sie selbst, wann Sie erreich­bar sind. Z. B., indem Sie Ihr tablet/Smartphone/IPhone nur zu bestimm­ten Zei­ten checken.

Vie­le Kol­le­gen unter­schät­zen nach wie vor die Fol­gen Ihrer Dau­er­be­las­tung. Dabei gilt: Der Kör­per reagiert nach eige­nen Geset­zen. Neh­men Sie sich die Zeit, regel­mä­ßig in sich hin­ein zu hören, Über­las­tungs­er­schei­nun­gen wahr­zu­neh­men und Ihre Gren­zen aus­zu­lo­ten. Gön­nen Sie sich bewusst ZEIT für sich.

Die meis­ten Kol­le­gen machen über den Som­mer auch ein paar Tage Urlaub. Meis­tens sind es aller­dings weni­ger als 2 Wochen wie für die meis­ten Arbeit­neh­mer üblich. Den­noch kön­nen Sie die ruhi­ge­ren Tage auch ein­mal dazu nut­zen, ein­fa­che Ver­hal­tens­än­de­run­gen zu trai­nie­ren. Sie soll­ten sich aber ganz bewusst kei­nen zusätz­li­chen Leis­tungs­an­for­de­run­gen aus­set­zen. Die ein­fachs­ten Abspann- und Ent­span­nungs-Metho­den sind:

  • Schla­fen: Ver­län­gern Sie Ihre Schlaf­zei­ten. Die meis­ten Kol­le­gen gön­nen sich im All­tag nur weni­ge Stun­den. Blei­ben Sie eine hal­be Stun­de län­ger lie­gen. Wenn Sie tags­über Ermü­dung spü­ren, zie­hen Sie sich zurück und gön­nen sich einen Kurzschlaf.
  • Spa­zie­ren­ge­hen: Mög­lichst völ­lig in der ablen­kungs­frei­en Natur. Geben Sie sich spon-tanen Gedan­ken hin und las­sen sich – ganz banal – auf das Far­ben- und For­men­spiel der Natur ein. Allei­ne die­ses Abschal­ten hat schon einen enor­men Erholungseffekt.
  • Yoga/Meditation: Dar­aus brau­chen Sie nicht gleich eine Heils­leh­re zu machen. Aber ein paar sys­te­ma­ti­sche und ein­fa­che Konzentrations‑, Ent­span­nungs- und Atem­übun­gen kön­nen schon sehr viel bewir­ken. Prü­fen Sie Ihre Ernäh­rungs­ge­wohn­hei­ten und pro­bie­ren Sie etwas Neu­es in Rich­tung gesun­de Ernährung.

Wenn Sie die für Sie pas­sen­de Erho­lungs-Tech­nik ein paar Wochen prak­ti­zie­ren, wer­den Sie schnell einen Effekt spü­ren. Ent­schei­dend ist der Wil­le zur Ver­än­de­rung. Geben Sie sich im rich­ti­gen Moment den Ruck, schal­ten Sie alle Medi­en aus und sagen Sie sich: „So, ICH klin­ke mich jetzt aus. Ich bin in einer hal­ben Stun­de wie­der erreich­bar“.

Für vie­le Geschäfts­füh­rer gehört die täg­li­che Dau­er­be­las­tung (der „täg­li­che Stress”) zum All­tag, zum Leben. Das ist Teil die­ses anspruchs­vol­len Jobs. Den­noch: Aus­hal­ten ist das eine – auf Lang­zeit den Belas­tun­gen gewach­sen zu sein, das ande­re. Über­las­tung wird oft erkannt, wenn es schon zu mas­si­ven gesund­heit­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen kommt (Hör­sturz, Tin­ni­tus, Herz­be­schwer­den, Schwin­del, Atem­pro­ble­me). Fakt ist auch, dass sich die­se Berufs­grup­pe län­ge­re Reha-Zei­ten nicht her­aus­neh­men kann, ohne dass die Geschäf­te (stark) beein­träch­tigt wer­den. So gese­hen ist der sorg­fäl­ti­ge Umgang mit Vor­sor­ge und Prä­ven­ti­on eine Fra­ge der Ver­ant­wor­tung – gegen­über sich selbst, den Mit­ar­bei­tern, dem Geschäft und den Anteils­eig­nern. Klei­ne Schrit­te sind in der Regel ein guter Anfang zur Ein­übung neu­er Gewohnheiten.

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