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Bürgschaft

Pra­xis der Ban­ken ist es, per­sön­li­che Bürg­schaf­ten ein­for­dern und – der­zeit oft zu beob­ach­ten – Sicher­hei­ten suk­zes­si­ve erhö­hen, obwohl dies sach­lich nicht gerecht­fer­tigt ist.

Pra­xis der Ban­ken ist es, per­sön­li­che Bürg­schaf­ten ein­for­dern und – der­zeit oft zu beob­ach­ten – Sicher­hei­ten suk­zes­si­ve erhö­hen, obwohl dies sach­lich nicht gerecht­fer­tigt ist. Grund­sätz­lich bleibt es den Ban­ken unbe­nom­men, Art und Wei­se sowie Höhe der Sicher­heit für eine Kre­dit­leis­tung fest­zu­set­zen. Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer klei­ner und mit­tel­gro­ßer GmbH müs­sen damit leben, dass die begrenz­te Haf­tung der Rechts­form GmbH gegen­über den Ban­ken so gut wie nichts wert ist.

Regel­mä­ßig müs­sen Sicher­hei­ten für Kre­di­te oder per­sön­li­che Bürg­schaf­ten für Kon­to­kor­rent-Ver­ein­ba­run­gen gege­ben wer­den. Das geht soweit, dass die Ban­ken in der GmbH-Kri­se ihre gan­ze Macht aus­spie­len kön­nen, oder sogar noch wei­ter, dass näm­lich bereits bestehen­de Ver­ein­ba­run­gen gekippt wer­den, um bes­se­re Kon­di­tio­nen her­aus­zu­ho­len (BGH Urteil vom 16.01.1997; Az: IX ZR 250/95).

Die Bürg­schaft eines bei der GmbH ange­stell­ten Gesell­schaf­ters für Schul­den der Gesell­schaft kann wegen finan­zi­el­ler Über­for­de­rung sit­ten­wid­rig sein. Das ist trotz Feh­lens geschäft­li­cher Uner­fah­ren­heit und trotz erheb­li­chen Eigen­in­ter­es­ses m Fort­be­stand des Kre­dit­ver­hält­nis­ses dann der Fall, wenn der Gläu­bi­ger eine Zwangs­la­ge schuf, die den Bür­gen an einer nüch­ter­nen, eigen­stän­di­gen Abwä­gung des Für und Wider hin­der­te (BGH Urteil vom 16.1.1997, Az: IX ZR 250/95).

Weiterführende Informationen:

Der Schnell­kurs für Geschäfts­füh­rer – Inhaltsübersicht