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Volkelt-Briefe

Wirtschaftspolitik: Der Wettbewerb um bessere Rahmenbedingungen ist eröffnet

Jetzt gibt es ers­te Anzei­chen dafür, dass die EU-Unter­neh­men zu den Gewin­nern des Brexit gehö­ren könn­ten. Und zwar dann, …wenn Groß­bri­tan­ni­en die Unter­neh­mens­steu­ern senkt, um damit euro­päi­sche Unter­neh­men (Kon­zer­ne) auf die Insel zu locken. Mehr noch: Das könn­te euro­pa­weit der Auf­takt für eine Abwärts­spi­ra­le der Unter­neh­mens­steu­ern sein. Wie rea­lis­tisch ist ein sol­ches Sze­na­rio? Fakt ist, dass die bri­ti­sche Regie­rungs­chefin The­re­sa May sol­che Plä­ne in Ihrem Kabi­nett und mit ihrer Kon­ser­va­ti­ven Par­tei abge­spro­chen hat. Mehr noch: Die Pla­nungs­pha­se ist wohl schon inso­weit abge­schlos­sen, dass ein Steu­er­satz von max. 15% für Unter­neh­men avi­sier­tes Ziel ist.

Zum Ver­gleich: Die Steu­er­be­las­tung der GmbH ist in Deutsch­land fast dop­pelt so hoch. Das ist in der Tat eine Grö­ßen­ord­nung, die vie­le Con­trol­ling-Abtei­lun­gen zum Rech­nen ani­mie­ren wird. Außer­dem soll ein immenser Staats­fonds auf­ge­legt wer­den, mit dem Start­ups groß­zü­gig geför­dert wer­den sol­len. Dage­gen steht: Die EU und die deut­sche Wirt­schafts­po­li­tik wer­den reagie­ren müs­sen –um stand­ort­un­ab­hän­gi­ge wirt­schaft­li­che Akti­vi­tä­ten bes­ser bin­den zu kön­nen. Der Wett­be­werb um Unter­neh­men mit inten­si­vem FuE-Poten­ti­al und Unter­neh­mens-Neu­grün­­dun­gen ist eröffnet.

Das könn­te in der Tat eine ech­te Chan­ce für fle­xi­ble Unter­neh­men sein. Lon­don ist ein inter­es­san­ter Stand­ort für inno­va­ti­ve Unter­neh­men. Hier gibt es vie­le bes­tens aus­ge­bil­de­te IT-Exper­ten, risi­ko­freu­di­ge Inves­to­ren, prall gefüll­te Fonds und exzel­len­tes Finan­zie­rungs-Know-How. Alles Vor­aus­set­zun­gen, die für Neu- und inno­va­ti­ve Aus­grün­dun­gen hoch­in­ter­es­sant sind. Die EU-Behör­den und deut­sche Wirt­schafts­po­li­tik sind gefordert.

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