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Geschäftsführer-Know-How: Die wichtigsten GmbH-Urteile aus 2016

Als Geschäfts­füh­rer – wem sage ich das – sind Sie ver­ant­wort­lich für die Com­pli­ance im Unter­neh­men. Sie müs­sen dafür sor­gen, dass „Recht und Gesetz“ in der Fir­ma kor­rekt umge­setzt wer­den. Dazu müs­sen Sie per­ma­nent auf der Höhe der Recht­spre­chung sein. Gera­de im GmbH-Recht ist hier Vie­les in Bewe­gung. Wir haben die wich­tigs­ten Neue­run­gen und Ände­run­gen aus 2016 in der fol­gen­den Über­sicht noch­mals für Sie zusammengestellt: …

Steu­er­recht Woh­nen in der GmbH-Immo­bi­lie: Der Geschäfts­füh­rer muss min­des­tens eine Mie­te zah­len, die die Kos­ten der GmbH für den Kauf und die Unter­hal­tung der Immo­bi­lie deckt und zusätz­lich einen ange­mes­se­nen Gewinn­auf­schlag bringt. BFH, Urteil vom 27.7.2017, I R 12/15

Fund­stel­le: Nr. 48/2016

Pen­si­ons­zu­sa­ge: Der BFH bestä­tigt abschlie­ßend die 10-jäh­ri­ge Erdie­nensfrist – wer kein 10 Jah­re mehr bis zum Aus­schei­den hat, hat kei­ne Chan­ce eine Pen­si­ons­zu­sa­ge zu ver­ein­ba­ren oder eine bestehen­de Aufzustocken. BFH, Urteil vom 20.7.2016, I R 33/15

Fund­stel­le: Nr. 46/2016

Inkon­gru­en­te Gewinn­aus­schüt­tung: Wird der Gewinn abwei­chend vom Anspruch aus dem Geschäfts­f­an­teil aus­ge­schüt­tet, muss das Finanz­amt mitziehen. FG Köln, Urteil vom 14.9.2016, 9 K 1560/14

Fund­stel­le: Nr. 45/2016

Ver­deck­te Gewinn­aus­schüt­tung: In 2016 gab es wie­der zahl­rei­che Urtei­le in Sachen ver­deck­te Gewinn­aus­schüt­tung. Alle wich­ti­gen Urtei­le haben wir in Aus­ga­be 38/2016 zusammengefasst. Fund­stel­le: Nr. 38/2016
GmbH-Recht Ein­wurf-Ein­schrei­ben: Wenn Sie bis­her nur Einschrei­­ben mit Rück­schein in GmbH-Ange­le­­gen­­hei­ten (Ladung zur GV, Aus­schluss­dro­hung usw.) akzep­tiert haben, müs­sen Sie umden­ken. Der BGH hat das Ein­wurf-Ein­schrei­ben grund­sätz­lich als Zustel­lungs­form zuge­las­sen und aufgewertet. BGH, Urteil vom 27.9.2016, II ZR 299/15

Fund­stel­le: Nr. 50/2016

Ver­samm­lungs­lei­tung: Sie dür­fen eine Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung nur abbre­chen, wenn es dafür einen Beschluss oder einen beson­de­ren sach­li­chen Grund gibt. Ansons­ten kann wei­ter „beschlos­sen“ werden. OLG Ham­burg, Urteil vom 22.1.2016, 11 U 287/14

Fund­stel­le: Nr. 42/2016

Gemeinnützige/kommunale GmbH: In 2016 gab es wie­der zahl­rei­che Urtei­le in Sachen gemeinnützigen/kommunale GmbH. Alle wich­ti­gen Urtei­le haben wir in Aus­ga­be 39/2016 zusammengefasst. Fund­stel­le: Nr. 39/2016
  GmbH-Pflicht­ver­öf­fent­li­chung: In 2016 gab es wie­der zahl­rei­che Urtei­le in Sachen elek­tro­ni­sches Unter­neh­mens­re­gis­ter. Alle wich­ti­gen Urtei­le haben wir in Aus­ga­be 31/2016 zusammengefasst. Fund­stel­le: Nr. 31/2016
  Geschäfts­füh­rer-Sorg­falts­pflicht: Der Geschäfts­führer ist ver­pflich­tet, das unter­neh­me­ri­sche Han­deln auf eine sorg­fäl­ti­ge Ermitt­lung der Ent­schei­dungs­grund­la­gen zu stüt­zen, alle ver­füg­ba­ren Infor­ma­ti­ons­quel­len aus­zu­schöp­fen und auf­grund des­sen die Vor- und Nach­tei­le der bestehen­den Hand­lungs­mög­lich­kei­ten sorg­fäl­tig abzu­schät­zen und so den erkenn­ba­ren Risi­ken Rech­nung zu tra­gen. Ori­en­tiert sich der Geschäfts­füh­rer bei sei­ner Ent­schei­dung z. B. an einer Mach­bar­keits­stu­die, die 3 ½ Jah­re alt ist und die bei den zu erwar­ten­den Besu­cher­zah­len deut­lich von den tat­säch­lich erreich­ten Besu­cher­zah­len abweicht, kann er sich scha­dens­er­satz­pflich­tig machen. OLG Schles­wig, Urteil vom 17.2.2016, 9 U 58/15

Fund­stel­le: Nr. 47/2016

Arbeits- und Sozialrecht Pflicht­ver­si­che­rung: Sobald der Min­der­heits-Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rer ver­trag­li­che Mit­spra­che­rech­te (Veto) hat, ist ihm der Zugang zur gesetz­li­chen Ren­te verwehrt. SG Reut­lin­gen, Urteil vom 28.6.2016, S 8 R 1775/14

Fund­stel­le: Nr. 47/2016

Leih­ar­beit­neh­mer: Laut Drit­tel­be­tei­li­gungs­ge­setz muss eine GmbH wie eine Akti­en­ge­sell­schaft einen Auf­sichts­rat bestel­len (und ent­spre­chend mit Arbeit­neh­mer­ver­tre­tern beset­zen), wenn Sie in der Regel mehr als 500 Arbeit­neh­mer beschäf­tigt. Leih­ar­beit­neh­mer zäh­len dabei nicht mit. SG Saar­brü­cken, Beschuss vom 2.3.2016, 4 W 1/15

Fund­stel­le: Nr. 47/2016

Face­book: Die Arbeits­ge­rich­te machen sich immer öfter die Mühe, Face­book-Ein­trä­ge ganz genau auf Rechts­ver­stö­ße zu prü­fen – auch und gera­de in Arbeitsgerichtsprozessen. LAG Baden-Würt­tem­berg, Urteil vom 22.6.2016, 4 Sa 5/16

Fund­stel­le: Nr. 47/2016

 

 

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