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Volkelt-Briefe

Geschäftsführer in 2 Firmen: Falsche Gehalts-Buchung kostet SIE Straf-Steuer

Ist der Geschäfts­füh­rer der GmbH zugleich auch als Geschäfts­füh­rer einer Ein­zel­fir­ma tätig, muss das Gehalt kor­rekt ver­bucht wer­den. Das Gehalt als GmbH-Geschäfts­füh­rer ist eine Betriebs­aus­ga­be, für die Lohn­steu­er gezahlt wer­den muss. Das Gehalt als Geschäfts­füh­rer der Ein­zel­fir­ma ist steu­er­lich Gewinn aus dem Gewer­be­be­trieb. Die­se wird im Rah­men der Ein­kom­men­steu­er ver­an­lagt bzw. mit ent­spre­chen­den Vor­aus­zah­lun­gen belas­tet. Pro­ble­me mit den Finanz­be­hör­den sind vor­pro­gram­miert, wenn der Geschäfts­füh­rer der Ein­zel­fir­ma von der GmbH bezahlt wird. …

Hin­ter­grund: Man will damit errei­chen, dass auch die­ses Gehalt steu­er­lich als Betriebs­aus­ga­be behan­delt wird und nicht mit dem hohen Steu­er­satz der per­sön­li­chen Ein­kom­men­steu­er des Gesell­schaf­ter-Geschäfts­füh­rers der Ein­zel­fir­ma ver­rech­net wer­den muss. Im ent­schie­de­nen Fall hat­te die GmbH den Geschäfts­füh­rer des Ein­zel­un­ter­neh­mens nach geleis­te­ten Stun­den ver­gü­tet, die­se Beträ­ge als Geschäfts­füh­rer-Ver­gü­tung ver­bucht und die Zah­lun­gen als Betriebs­aus­ga­ben der GmbH Gewinn min­dernd ver­bucht. Ein schrift­li­cher Ver­trag über die zu erbrin­gen­den Leis­tun­gen exis­tier­te nicht. Der Betriebs­prü­fer rech­ne­te die­se Zah­lun­gen dem Gewinn der GmbH zu – mit den ent­spre­chen­den Fol­gen für die Ermitt­lung der Kör­per­schaft- und der Gewer­be­steu­er (BFH, Urteil vom 20.1.2015, X R 49/13).

Hand­lungs­be­darf besteht, wenn zwi­schen den Fir­men des Gesell­schaf­ter-Geschäfts­­­füh­rers Leis­tun­gen ver­rech­net wer­den. Z. B., wenn neben der übli­chen Geschäfts­­­füh­rer-Ver­gü­tung unkla­re Zah­lun­gen geleis­tet wer­den – etwa Zusatz-Hono­ra­re für Bera­tungs­leis­tun­gen oder wenn stun­den­wei­se Leis­tun­gen des Geschäfts­füh­rers zwi­schen den Fir­men antei­lig ver­rech­net wer­den. Hier prüft das Finanz­amt ganz genau. Für die GmbH-Tätig­keit braucht der Geschäfts­füh­rer einen schrift­li­chen Anstel­lungs­ver­trag. In der Pra­xis dür­fen nur sol­che Zah­lun­gen flie­ßen, die dort ver­ein­bart sind

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