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Volkelt-Briefe

Geld 4.0: 2018 ist Schluss mit der Portokasse

Im Finanz­mi­nis­te­ri­um ver­spricht man sich von der 5.000 € Bar­zah­lungs­gren­ze das Ende der Geld­wä­sche. Ande­re fürch­ten sie als Anfang vom Ende des Bar­gelds und damit der Frei­heit. Eini­ge Bran­chen sehen ihr Aus (Gebraucht­wa­gen, Schmuck, Anti­qui­tä­ten). Die Dis­kus­si­on um das Bar­geld ist eröff­net. Fakt ist, dass Bar­geld alle Unter­neh­men viel Geld kos­tet – z. B. für Bevor­ra­tung, Trans­port, Siche­rung, Kon­trol­le usw.. …

Fakt ist auch: Ob Ban­ken, Händ­ler, Inter­net-Anbie­ter oder Tele­fon­ge­sell­schaf­ten – alle wol­len das Bezah­len ein­fa­cher machen. Mit ver­bes­ser­te EC-Kar­ten­sys­te­men, Zah­len mit dem Smart­phone oder mit vir­tu­el­len Bit­co­ins (vgl. Nr. 47/2015). Aber noch kei­nes die­ser Sys­te­me hat die Anla­ge sich durch­zu­set­zen. Es fehlt an einem spür­ba­ren Zusatz­nut­zen für den Kun­den. Fakt ist auch, dass jeder Bun­des­bür­ger täg­lich ca. 5,90 € Bar­geld und rund 100 € in Schei­nen im Porte­mon­naie mit sich her­um­trägt und dass nach wie vor 55 % aller Ein­käu­fe in Deutsch­land bar abge­wi­ckelt wer­den. Pro­gno­sen gehen davon aus, dass es erst ab 2018 zu einer Trend­wen­de zum bar­geld­lo­sen Bezah­len kom­men wird. Dass aber auch noch in 2020 bis zu 40 % aller Käu­fe in Deutsch­land bar abge­wi­ckelt wer­den. Bis dahin soll­ten Sie eine Por­to­kas­se bereit­hal­ten – für den Cafe-Auto­ma­ten, für´s Por­to oder für die Blu­men im Vorzimmer.

Das Ende des Bar­gel­des ist auf dem Weg. Stich­wort: Geld 4.0. Bereits jetzt spielt das Bar­geld in vie­len Unter­neh­men kei­ne Rol­le mehr. Aller­dings wird der Pro­zess län­ger dau­ern als erwar­tet. Rund 1/3 der Deut­schen zah­len nach wie vor bar „wenn immer es mög­lich ist“. Der Anteil der „immer mit Kar­te-Zah­ler“ liegt bei knapp  20 %. Die Ände­rung der Zahlungs­gewohnheiten ver­langt den Men­schen die Ände­rung eines gewohn­ten Ver­hal­tens ab, braucht lan­gen Atem und dauert.

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