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Archiv: Volkelt-Briefe

Volkelt-Brief 51/2013

The­men heu­te: Aus­sich­ten 2014 + Kon­junk­tur: Bestän­dig unbe­stän­dig + Wirt­schafts­po­li­tik: Kei­ne gro­ßen Erwar­tun­gen + Behör­den und Auf­la­gen: Erleich­te­run­gen nur auf dem Papier + Finan­zen: Trend zu alter­na­ti­ven Finan­zie­run­gen hält an + Arbeits­markt: Es wird eng und enger + Geschäfts­füh­rer pri­vat: Das Rad dreht wei­ter + BISS

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Frei­burg, 20.12.2013

Sehr geehr­te Geschäfts­füh­rer-Kol­le­gin, sehr geehr­ter Kollege,

die meis­ten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen mit denen ich in den letz­ten Tagen gespro­chen habe, sind mit dem abge­lau­fe­nen Geschäfts­jahr „im Gro­ßen und Gan­zen“ zufrie­den. Damit kann man leben. Wenn man genau­er nach­fragt, ent­deckt man aber auch viel Frust und Ärger. Zum Beispiel,

  • dass in den letz­ten 4 Jah­ren für klei­ne­re Unter­neh­men nicht viel – bes­ser gesagt: Nichts –  getan wur­de. Das betrifft die wirt­schafts­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen ins­ge­samt und in vie­len Fäl­len auch die Wert­schät­zung der mit­tel­stän­di­schen gewerb­li­chen Wirt­schaft vor Ort in den Kom­mu­nen im Beson­de­ren oder
  • dass die Poli­tik sogar so weit geht, die gute wirt­schaft­li­che Lage in Deutsch­land als Ergeb­nis ihrer guten poli­ti­schen Arbeit zu ver­kau­fen. Was sehr vie­le, die Ver­ant­wor­tung in der Wirt­schaft tra­gen und die tag­täg­lich die Geschäf­te von Unter­neh­men füh­ren, sehr verärgert.

Ob neue BMF-Vor­schrif­ten, Mel­de­pflich­ten zur Sozi­al­ver­si­che­rung oder Ver­trags­ge­stal­tun­gen mit Arbeit­neh­mern: Vie­les, was „im Sin­ne der Wirt­schaft“ ein­ge­führt wird und wur­de, erweist sich in der Pra­xis als büro­kra­tisch völ­lig über­di­men­sio­niert. Man hat oft den End­ruck, dass die Arbeits­abläufe und das Kon­troll­be­dürf­nis der Behör­den und nicht prak­ti­sche Anfor­de­run­gen die Aus­ge­stal­tung von Geset­zen bestim­men. Mit der Gro­ßen Koali­ti­on und den Pla­nun­gen laut Koali­ti­ons­ver­trag ist aller­dings zu befürch­ten, dass die­se Ent­wick­lung auch in 2014 nicht ste­hen blei­ben wird.

Ste­hen blei­ben gibt es auch für Sie nicht. Es gilt: Je rea­lis­ti­scher Sie den Blick nach vor­ne rich­ten, umso bes­ser sind Sie und Ihre GmbH auf die in 2014 vor Ihnen lie­gen­den Auf­ga­ben ein­ge­stellt. Unab­hän­gig von den Rah­men­be­din­gun­gen haben vie­le Fir­men Pro­ble­me beim Per­so­nal.      U. E. wird das in klei­ne­ren Fir­men in 2014 die größ­te Her­aus­for­de­rung. Nut­zen Sie schon die bevor­ste­hen­den Fei­er­ta­ge zur „Bin­dung“. Gera­de wenn gro­ße Reden nicht Ihr Ding sind, soll­ten Sie jede Gele­gen­heit nut­zen, Ihren Mit­ar­bei­tern Wert­schät­zung ent­ge­gen zu brin­gen und ihnen das auch zu sagen.

Konjunktur: Beständig unbeständig

Die Zei­ten zuver­läs­si­ger Kon­junk­tur­vor­aus­sa­gen sind pas­sé. Zwar gehen die meis­ten     Insti­tu­te für Deutsch­land von einem mode­ra­ten Wachs­tum in 2014 aus. Ob die Bin­nen­nach­fra­ge tat­säch­lich sta­bil blei­ben wird, lässt sich u. E. höchs­tens für das 1. Halb­jahr 2014 pro­gnos­ti­zie­ren. Schon im 2. Halb­jahr kön­nen sich kon­junk­tu­rel­le Schwä­chen in ein­zel­nen Märk­ten, Sek­to­ren und Bran­chen auf Deutsch­land aus­wir­ken. Fakt ist: Eini­ge wich­ti­ge rea­le Zah­len wei­sen bereits wie­der nach unter. Aber auch das recht­fer­tigt kei­ne zuver­läs­si­ge kurz- und mit­tel­fris­ti­ge Prognose.

Fakt ist, dass die Welt‑, die Bin­nen­wirt­schaft und die regio­na­le Wirt­schafts­ent­wick­lung in immer kür­ze­ren Zyklen tak­tet. Wir erin­nern uns: Für 2013 wur­de zunächst ein deut­li­ches Wachs­tum pro­gnos­ti­ziert, das im Lau­fe des Jah­res immer wie­der nach unten kor­ri­giert wer­den muss­te. Das sieht jetzt mit Blick nach vor­ne auch nicht anders aus. Anfang Novem­ber wur­de noch ein kräf­ti­ges Wachs­tum für 2014 ange­kün­digt. Unter­des­sen ste­hen die meis­ten Pro­gno­sen auf mode­ra­tes Wachstum.

Als Unter­neh­mer sind Sie es gewohnt, sich auch unter unsi­che­ren Rah­men­be­din­gun­gen zu behaup­ten und Lösun­gen zu fin­den. Für Aus­nah­me­si­tua­tio­nen gibt es Kurz­ar­bei­ter­geld. Nut­zen Sie die­ses Instru­ment. Und zwar vor­aus­schau­end und nicht erst dann, wenn es brennt. Unter­neh­men, die in den typi­schen Con­su­mer-Bran­chen tätig sind, müs­sen sich auf einen unge­wöhn­lich lan­gen Som­mer mit Ein­kaufs­zu­rück­hal­tung ein­stel­len – mit der Fuss­ball-WM beginnt die Som­mer­pau­se auch in den süd­li­chen Bun­des­län­dern schon Mit­te Juni.

Wirtschaftspolitik: Keine großen Erwartungen

Mit der fort­schrei­ten­den Glo­ba­li­sie­rung wer­den die wirt­schaft­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen in immer mehr Bran­chen von den Welt­märk­ten bestimmt. Die natio­na­le Poli­tik hat nicht viel zu mel­den und kaum Ein­fluss. Hier geht es um For­schungs­gel­der und För­der­mit­tel, steu­er­li­che Rah­men­be­din­gun­gen und Wett­be­werbs­recht. Oder um The­men wie Orga­ni­sa­ti­on der Ener­gie­wen­de, Aus­bau der digi­ta­len Net­ze oder För­de­rung der Grund­la­gen­for­schung. Die meis­ten die­ser The­men haben für klei­ne­re Unter­neh­men, die regio­nal tätig sind oder auf Son­der­märk­ten agie­ren, kei­ne oder nur mar­gi­na­le Bedeutung.

In der Mit­tel­stands­po­li­tik wird es in den nächs­ten 4 Jah­ren nicht zu Ände­run­gen kom­men. Auf Sei­te 21 des Koali­ti­ons­ver­tra­ges gibt es dazu ledig­lich eini­ge sehr all­ge­mein gehal­te­ne Absichts­er­klä­run­gen. Aber eine Neu­aus­rich­tung dahin, dass mit­tel­stän­di­sche Fir­men gegen die Über­macht der gro­ßen Kon­zer­ne und die zuneh­men­de Kon­zen­tra­ti­on gan­zer Bran­chen zumin­dest etwas geför­dert wer­den, fin­det im Koali­ti­ons­ver­trag nicht statt und ist damit nicht Bestand­teil der Wirt­schafts­po­li­tik der gro­ßen Koali­ti­on – ent­ge­gen vie­ler offi­zi­el­ler Aus­sa­gen zum Stel­len­wert und zur Bedeu­tung des Mit­tel­stan­des in Deutschland.

Klei­ne­re Unter­neh­men haben in der Poli­tik kaum eine Lob­by. Zur­zeit scheint es, dass man ledig­lich auf EU-Ebe­ne erkannt hat, dass kleins­te und klei­ne­re Unter­neh­men den zuneh­men­den Wett­be­werbs­druck von Kon­zer­nen und Kar­tel­len kaum noch gewach­sen sind und geschützt wer­den müs­sen. Vie­le klei­ne­re Fir­men, die als Zulie­fe­rer oder Dienst­leis­ter für die Gro­ßen tätig sind, müs­sen auch wei­ter­hin mit knap­pen oder sogar sin­ken­den Mar­gen rechnen.

Behörden und Auflagen: Erleichterungen nur auf dem Papier

(Fast) jede Regie­rung hat als Ziel aus­ge­ge­ben, Bür­ger und Unter­neh­men mit  weni­ger Büro­kra­tie zu belas­ten. Bis­her ist das kei­ner Regie­rung gelun­gen und auch unter dem deut­schen EU-Anti-Büro­kra­tie-Beauf­trag­ten Stoi­ber ist noch nichts Nen­nens­wer­tes gesche­hen. Im Gegen­teil: Gera­de klei­ne­re Fir­men kämp­fen täg­lich mit für außen ste­hen­de unvor­stell­bar vie­len, kom­pli­zier­ten und teu­ren Vor­schrif­ten, deren prak­ti­scher Sinn sich oft nur schwer oder über­haupt nicht erschließt. Vom Brand­schutz bis zur Arbeits­platz-Ergo­no­mie. Oder Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren, die ledig­lich auf dem Papier statt­fin­den. Dazu kom­men mehr und mehr Vor-Ort-Kon­trol­len von Zoll, Gewer­be­auf­sicht, Außen­prü­fung der Finanz­be­hör­den oder der Ren­ten­ver­si­che­rung usw. Vor­gän­ge, die jedes Mal den betrieb­li­chen Ablauf emp­find­lich stö­ren und zusätz­li­che (Bera­ter-) Kos­ten ver­ur­sa­chen, ohne dass dem ein wie auch immer gear­te­ter pro­duk­ti­ver Mehr­wert entgegensteht.

Beim Büro­kra­tie­ab­bau ist es nicht damit getan, dass z. B. das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um alte Finan­zer­las­se abschafft und in einer Lis­te zum Büro­kra­tie­ab­bau ver­öf­fent­licht (Erlas­se, die ohne­hin nicht mehr gel­ten). Für klei­ne­re Unter­neh­men ist die Belas­tungs­gren­ze mit unpro­duk­ti­ven Kos­ten schon lan­ge erreicht. Inso­fern ent­täu­schen die Vor­ga­ben aus dem Koalitionsvertrag.

Im Koali­ti­ons­ver­trag fin­det man zu The­ma Büro­kra­tie ledig­lich all­ge­mei­ne Absichts­erklärungen. Kon­kret wird es ledig­lich beim elek­tro­ni­schen Daten­aus­tausch zwi­schen Unter­neh­men und Behör­den. Hier soll wei­ter for­ciert wer­den. Aller­dings: Die bis­he­ri­gen Erfah­run­gen zur E‑Bilanz, zu ELSTAM und zur elek­tro­ni­schen Betriebs­prü­fung zei­gen, dass es die Ver­wal­tungs­be­hör­den sind, die die­se Neue­run­gen für ihre jewei­li­gen Infor­ma­ti­ons-Bedürf­nis­se aus­ge­stal­ten und so enor­me zusätz­li­che Büro­kra­tie bewir­ken. Die­ser Nega­tiv-Effekt ist bei Poli­ti­kern noch längst nicht angekommen.

Finanzen: Trend zu alternativen Finanzierungen hält an

Abseits der gro­ßen Pro­ble­me der Ban­ken und Staats­fi­nan­zen haben vie­le klei­ne­re Fir­men in den letz­ten Jah­ren die Erfah­rung gemacht, dass her­kömm­li­che Finan­zie­run­gen von mit­tel- und lang­fris­ti­gen, umfang­rei­che­ren Pro­jek­ten immer schwie­ri­ger gewor­den sind. Und dass, obwohl vie­le (pri­va­te und öffent­lich-recht­li­che) Ban­ken den Geschäfts­kun­den wie­der „ent­deckt“ haben. Rea­li­tät ist es aber, dass es nicht die Ban­ken sind, die ver­lo­re­nes Ver­trau­en durch neu­es Geschäfts­ge­ba­ren zurück­ge­win­nen müs­sen. Fakt ist nur all­zu oft, dass es die klei­ne­ren Unter­neh­men sind, die durch tota­le Trans­pa­renz das „Ver­trau­en“ der Ban­ken gewin­nen müs­sen, um eine Finan­zie­rung zu bekommen.

Vie­le, auch klei­ne­re Unter­neh­men haben reagiert und set­zen auf neue Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten. Ob pri­va­te Inves­to­ren oder Anlei­hen für mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men: Dank Inter­net ist hier Vie­les trans­pa­ren­ter gewor­den. Der Wett­be­werb von Anle­gern um die Real­wirt­schaft ist für klei­ne­re Unter­neh­men unter­des­sen zu einer ech­ten Chan­ce auch für Risi­ko-Kapi­tal gewor­den. Stich­wort: Crowd­fun­ding. Die­se Form der Mit­tel­stands­för­de­rung wird wei­ter aus­ge­baut. Für Unter­neh­mer wird 2014 damit eine Her­aus­for­de­rung in Sachen kon­kre­ter Unternehmensfinanzierung.

Neben dem Geschäfts­mo­dell und den Zah­len kommt es im Finan­zie­rungs­ge­schäft auch ganz stark auf Ihre Per­for­mance als Reprä­sen­tant des Unter­neh­mens an. Ihre Authen­ti­zi­tät und Ihre Über­zeu­gungs­kraft sind gefor­dert. Wer sich selbst ein­mal unter die­sen Kri­te­ri­en kri­tisch spie­gelt und dazu auch noch Bera­tung von einem pro­fes­sio­nel­len Coach ein­holt, wird fest­stel­len, dass sich hier mit wenig Auf­wand und mit den rich­ti­gen „klei­nen Knif­fen“ schnell Eini­ges ver­bes­sern lässt.

Arbeitsmarkt: Es wird eng und enger

Wie oben ange­spro­chen, bleibt das The­ma Mit­ar­bei­ter das Kern­the­ma der nächs­ten Jah­re für klei­ne­re Unter­neh­men. Der Arbeits­markt für Qua­li­fi­zier­te ist leer gefegt und die demo­gra­phi­sche Ent­wick­lung gibt vor, dass sich dar­an in den nächs­ten Jah­ren auch nichts ändern wird. Als Arbeit­ge­ber müs­sen Sie den Wett­be­werb um Arbeits­kräf­te anneh­men, das The­ma zur Chef­sa­che machen und krea­ti­ve Ideen ent­wi­ckeln, um gute Mit­ar­bei­ter zu bin­den und neue zu fin­den. Wir haben an die­ser Stel­le immer wie­der inter­es­san­te und erfolg­rei­che Ideen für die Akqui­se von Mit­ar­bei­tern vor­ge­stellt und wer­den die Bericht­erstat­tung dazu auch in 2014 fortsetzen.

Immenser Druck kommt zusätz­lich vom Gesetz­ge­ber. Hier nur eini­ge Stich­wor­te: In den unte­ren Lohn­grup­pen wer­den sich die Vor­ga­ben der Gro­ßen Koali­ti­on zum Min­dest­lohn, zur Aus­wei­tung der Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht und zur Ent­wick­lung der Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge aus­wir­ken. Auch die Aus­wei­tung von Sozi­al­an­sprü­chen für Arbeit­neh­mer (Eltern­zeit, wei­te­re Fle­xi­bi­li­sie­rung der Teil­zeit­ar­beit, Ent­gelt­gleich­heit) wir­ken sich ins­besondere auf die Lohn­kos­ten von klei­ne­ren Fir­men über­pro­por­tio­nal aus.

Dazu kom­men die ange­kün­dig­ten Regu­lie­run­gen auf dem Arbeits­markt bei den Werk­ver­trä­gen und Leih­ar­beit­neh­mern. Nach der aktu­el­len BAG-Rech­t­­spre­chung war zuletzt von einer Beschrän­kung der Leih­ar­beit auf gene­rell 18 Mona­te die Rede. Alle ange­spro­che­nen gesetz­li­chen Vor­ga­ben wer­den sich auf die Arbeits­kos­ten aus­wir­ken und ins­be­son­de­re für klei­ne­re und mit­tel­gro­ße Betrie­be für zusätz­li­che Pro­ble­me bei der Per­so­nal­be­schaf­fung sor­gen. Ihre Nach­tei­le im Wett­be­werb um qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter gegen­über Groß­un­ter­neh­men und Kon­zer­nen wer­den wei­ter zunehmen.

Immer mehr Arbeit­neh­mer wäh­len ihren Arbeits­ge­ber nicht nur nach dem Ver­dienst. Betriebs­kli­ma, Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten und der Umgang mit der per­sön­li­chen Situa­ti­on des Mitar­beiters wer­den immer wich­ti­ger. Alles Din­ge, die Sie als Arbeit­ge­ber direkt und selbst beein­flus­sen kön­nen und bei denen klei­ne­re Betrie­be durch­aus Vor­tei­le haben. Und zwar dann, wenn es Ihnen gelingt, Unter­nehmenskultur und unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung vorzuleben.

Geschäftsführer privat: Das Rad dreht weiter

Wir alle spü­ren und wis­sen, dass die Anfor­de­run­gen an die Geschäfts­füh­rung in den letz­ten Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich gestie­gen sind. Das belegt nicht zuletzt die stei­gen­de Zahl von Burn­out-Fäl­len – also von berufs­be­ding­ter Über­las­tung ins­be­son­de­re auch bei Unter­neh­mens­nach­fol­gern. Allei­ne zwi­schen 2004 und 2011 sind die Zah­len für alle Betrof­fe­nen-Grup­­pen ca. um das 18fache gestie­gen. Für den Geschäfts­füh­rer sind es 3 Fel­der, die nur schwer lös­ba­re und aus­halt­ba­re Her­aus­for­de­run­gen darstellen:

  1. Auf sich immer schnel­ler ändern­de Märk­te müs­sen Unter­neh­men immer schnel­ler reagie­ren und Ihre Orga­ni­sa­ti­on fle­xi­bel hal­ten. Dage­gen steht das Behar­rungs­ver­mö­gen vie­ler Mit­ar­bei­ter, die eine zügi­ge Umset­zung von Neue­run­gen erschweren.
  2. Der Ent­schei­dungs­um­fang für die Geschäfts­füh­rung nimmt per­ma­nent zu. Ob IT-Inves­ti­tio­nen, Stra­te­gie, Umwelt­auf­la­gen oder Arbeits­recht: Als Geschäfts­füh­rer müs­sen Sie in der Lage sein, immer mehr und immer kom­ple­xe­re Situa­tio­nen schnell und sicher zu beur­tei­len und dar­aus die rich­ti­gen Ent­schei­dun­gen abzuleiten.
  3. Der finan­zi­el­le Spiel­raum ist enger gewor­den. Ban­ken ver­län­gern Kre­di­te nicht mehr ohne wei­te­res. Der Wett­be­werb ist so inten­siv, dass höhe­re Prei­se kaum durch­zu­set­zen sind. Als Geschäfts­lei­ter müs­sen Sie mit Ihrer Per­son und mit Ihrer Per­for­mance für die Finan­zen des Unter­neh­mens gera­de ste­hen. Auch hier sind Sie gefordert.

Dazu kommt das pri­va­te Umfeld. Fast alle Unter­neh­mer-Bezie­hun­gen sind vom stres­si­gen Geschäfts-All­tag geprägt. Es bleibt wenig Zeit, sich um die Fami­lie, um Aus­bil­dung und Erzie­hung oder um eine aus­glei­chen­de Frei­zeit­ge­stal­tung zu küm­mern. Alles Din­ge, die sich über die Jah­re nach­tei­lig aus­wir­ken und zusätz­li­che Pro­ble­me schaf­fen (Gesund­heit, Unter­neh­mens­nach­fol­ge, Tren­nung). Auch an die­ser Front ist wohl kei­ne Ent­las­tung in Sicht. Sie blei­ben gefor­dert – geschäft­lich und privat.

Umso wich­ti­ger ist es für Sie, sich Rege­ne­ra­ti­ons­zei­ten ein­zu­pla­nen. Dazu soll­ten Sie vor­ab Ter­mi­ne reser­vie­ren und die­se auch kon­se­quent frei hal­ten. Zum Bei­spiel: Abzu­se­hen ist, dass im Fuß­ball-WM-Zeit­raum von Mit­te Juni bis Mit­te Juli in vie­len Bran­chen ohne­hin nicht viel geht. Even­tu­ell ist das in 2014 auch für Sie ein­mal eine Gele­gen­heit, eine län­ge­re Aus­zeit zu neh­men.

Erhol­sa­me Fei­er­ta­ge und einen guten Start in 2014 wünscht Ihnen

Ihr

Lothar Volkelt

Dipl. Volks­wirt, Her­aus­ge­ber + Chef­re­dak­teur Volkelt-Brief

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