Vertagte Zukunft, Peer Steinbrück

Peer Stein­brück (68) – dem­nächst Finanz­be­ra­ter in Kiew – hat sich, mit wem sonst – mit sich selbst und den Grün­den für sein Schei­tern befasst. Her­aus gekom­men ist dabei ein lesens­wer­te öffent­li­che Ana­ly­se eines Irr­we­ges. Die Ein­sicht eines Prot­ago­nis­ten, der sich selbst zuge­steht, dass sein Schei­tern in einer per­sön­li­chen Fehl­ein­schät­zung liegt – und nicht wie so oft benutzt, dass „ande­re dran Schuld sind”. Eine sym­pa­thi­sche Selbsterkenntnis.

Sein Cre­do: Küm­mert euch end­lich um Poli­tik. Gemeint ist damit: Nutzt den Gestal­tungs-Spiel­raum, der ver­bleibt, um der Gesell­schaft (mensch­li­che) Kon­tu­ren zu geben. Genau genom­men, ist es die Bestands­auf­nah­me einer kri­seln­den Gesell­schaft – an allen Ecken und Enden, wo man genau­er hin­schaut, herrscht Raff­gier, Cha­os und Dilet­tan­tis­mus. Aus die­ser Kri­tik ent­steht sein Pro­gramm – viel­leicht das der SPD der Zukunft.

Ver­tag­te Zukunft, Ver­lag Hoff­mann und Cam­pe 304 Sei­ten, 22 €

Zum Bestel­len: Buch-Cover anklicken

Schreibe einen Kommentar