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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

Medien-Elend

Postillon23Nun gehen wir schon in die drit­te, vier­te oder sogar schon die fünf­te Woche „Flücht­lin­ge“ (Refu­gees). Wer weiß das schon noch. Fra­ge ist nur: Was kommt danach? Schließ­lich haben wir uns mit dem durch­aus anspruchs­vol­len The­ma Grexit bereits eini­ge Wochen nur knapp über dem zuläs­si­gen Infor­ma­ti­ons-Stand gehal­ten. Beim Flücht­lings-The­ma ging es dann bereits auch schon ein­mal deut­lich drun­ter. Selbst gefux­te Poli­ti­ker wei­gern sich unter­des­sen, etwas zum The­ma zu sagen. Was schon etwas zu sagen hat. Schließ­lich ist der Berufs­stand ja dafür bekannt, selbst aus dem Nichts noch einen Sei­ten­hieb auf die poli­ti­sche Kon­kur­renz her­aus­zu­ho­len. Letz­te Woche kamen alle aus Afri­ka über das Mit­tel­meer. Unter­des­sen sind alle Syrer und kom­men zu Fuß über den Bal­kan. Aus einer gehei­men Sta­tis­tik wis­sen wir, dass die meis­ten mit dem Flie­ger über Paris ein­rei­sen. Das größ­te Pro­blem für die Medi­en ist dabei, dass das Pro­blem ein ernst­haf­tes Pro­blem ist, das sich nicht auf dem Papier, im Stamm­tisch­ge­spräch oder mit hun­dert Jah­ren Medi­en- und PR-Erfah­rung lösen lässt. Polit-Sen­dun­gen mes­sen Aus­schalt-Quo­ten in Schwin­del erre­gen­den Höhen. Jour­na­lis­ten üben sich in Live-Über­tra­gun­gen. Rasen­de Repor­ter inter­view­en Bau­ar­bei­ter beim Bau der Sta­chel­draht-Mau­er. Rund­funk-Direk­to­ren echauf­fie­ren sich über Face­book-Kom­men­ta­re und Tweed-Tira­den. Okay. So lan­ge müs­sen all die ande­ren The­men ein­fach ein­mal war­ten. Bis zum 20. . Dann wird in Grie­chen­land gewählt.

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