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BISS - DIE Wirtschafts-Satire

CEOs (Vorstandsvorsitzende)

Die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft­ler (Sprach­for­scher) der Uni Hohen­heim haben die Rede­fer­tig­kei­ten unse­rer CEO´s (Vorstands­vorsitzenden) ana­ly­siert (unter­sucht). Pro­blem: Die meis­ten Share­hol­der (Aktio­nä­re) ver­ste­hen Sät­ze mit mehr als 20 Wor­ten nicht. Fach­jar­gon (Fach­be­grif­fe) schon gleich gar nicht. Kein Wun­der, dass Lin­de Vor­stands-Chef Wolf­gang Reit­zle auf dem letz­ten Platz des Ran­kings (der Wett­be­werbs­aus­wer­tung) lan­de­te. Jeder fünf­te sei­ner Sät­ze war län­ger als 20 Wör­ter. Aber auch sonst kön­ne sich die Results (Ergeb­nis­se) sehen las­sen. Heri­bert Hai­ners, CEO von Adi­das, Reden sind danach „noch anschau­li­cher als die Tex­te der Bild-Zei­tung“ und das in Eng­lich. Mög­li­cher­wei­se waren es Sub­jekt (1. Fall), Prä­di­kat (Tu-Wort), Objekt (4. Fall)- wahl­wei­se Adjek­tiv (Eigenschaftswort)-Sätze. Alli­anz-Chef Diek­mann nuschelt beim Vor­trag. BASF-Chef Boch mun­tert sei­ne Aktio­nä­re gele­gent­lich auf mit: „Jetzt klat­schen Sie doch mal“. Der hol­län­di­sche BAYER-CEO Dek­kers ver­blüfft durch einen brei­ten Wort­schatz. BMW-Chef Nor­bert Reit­ho­fer erhält sogar die Aus­zeich­nung „bes­ser als BILD. Zet­sche gilt als Show­ta­lent. Rene Ober­mann über­zeugt mit ver­ständ­li­chen Sprach­bil­dern ohne Band­wurm­sät­ze. Fre­se­ni­us-Chef Schnei­der neigt zu Sub­stan­ti­vie­run­gen. EON-CEO Teys­sen redet zu lang und kom­pli­ziert. Sie­mens-Chef Löscher gilt ohne­hin nicht als gro­ßer Red­ner. SAP-CEO McDer­mott weiß, dass „mehr Men­schen ein Han­dy als eine Zahn­bürs­te besit­zen“. VW-Chef Win­ter­korn gip­felt mit: „Der Golf ist ein glo­ba­les Phä­no­men“. Der Erkennt­nis­ge­winn hielt sich nach dem Stu­di­um der Stu­die in Gren­zen. Aber auf jeden Fall haben wir es jetzt amt­lich und jeder der Kri­ti­sier­ten kann jetzt mit sei­nem Stab von Per­for­mance-Coa­ches üben bzw. den PR-Bera­ter, der die Rede geschrie­ben hat, ein­fach feu­ern. Uns jeden­falls hat das Kri­te­ri­um „Echt­heit” des Men­schen (Authen­ti­zi­tät) gefehlt.

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